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Endspurt

Bauarbeiter auf der LI 6 im Endspurt

Lindau / Lesedauer: 3 min

Ortsdurchfahrt Unterreitnau nach Abschluss des Deckenbaus ab Mittwoch frei
Veröffentlicht:13.10.2013, 12:23

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Lange Jahre hat sie jeder als asphaltierten Feldweg verspottet. Nun nimmt der Landkreis viel Geld in die Hand, um die Kreisstraße LI 6 zwischen Nonnenhorn und Rickatshofen besser befahrbar zu machen. Der erste Bauabschnitt wird sich allerdings etwas verzögern: Ursprünglich sollte am Freitag die Vollsperrung aufgehoben werden. Das verschiebt sich um zwei Wochen. Die Ortsdurchfahrt Unterreitnau soll aber ab Mittwoch wieder voll befahrbar sein.

In die LI 6 zwischen Unterreitnau und Nonnenhorn hat der Kreis über Jahre hinweg kaum Geld investiert. Schließlich ist lange Zeit die Frage offen gewesen, ob und wo diese schmale Kreisstraße als Anschluss für die neue B 31 ausgebaut muss. Erst als im Sommer 2009 der Beschluss gegen eine weitere Abfahrt von der B 31 fiel, wurde das „Sorgenkind“ unter den Kreisstraßen näher unter die Lupe genommen.

Schmal, ausgefranst, geflickt – dieser Zustand sollte ein Ende haben. Seit Anfang August diesen Jahres sind Baumaschinen und -arbeiter aktiv. Zwischen Nonnenhorn und Rickatshofen ist die Straße nach Aussage von Projektleiter Manfred Hill jetzt fast durchgehend fünf Meter breit, erhält eine komplett neue Asphaltdecke. Angst, beim Ausweichen vor einem breiteren Fahrzeug am Rand abzurutschen, brauche kein Autofahrer mehr haben – denn rechts und links schließen sich „ausgekofferte“, also befestigte gekieste Bankettstreifen von 50 Zentimetern an.

Wichtig ist Kreisräten und Straßenbaubehörde auch gewesen, die teilweise engen, unübersichtlichen Kurven etwas zu entschärfen: Dazu zählen die S-Kurve vor Hattnau, aber auch drei Bereiche zwischen den Wasserburger Ortsteilen Hattnau und Hengnau. Dafür haben die Grundbesitzer entlang der LI 6 kleinere Flächen verkauft. Grundsätzlich handle es sich aber um keinen Ausbau der Straße, sondern eine „grundhafte Erneuerung“, das hatte der Abteilungsleiter der Straßenbaubehörde im Staatlichen Bauamt Kempten, Thomas Hanrieder, seinerzeit den Kreisräten geschildert.

Kreis zahlt ganzen Ausbau selbst

Während nach Aussage seines Mitarbeiters Manfred Hill die Kosten im veranschlagten Rahmen von 900 000 Euro bleiben werden – der Kreis muss die Bauarbeiten komplett selbst zahlen, weil die Straße für Zuschüsse nicht breit genug ist – reicht der im Sommer gesteckte Zeitplan nicht: Ursprünglich sollte die Vollsperrung am 11. Oktober aufgehoben werden. „Im Erdbau hat es leider ein paar Verzögerungen gegeben“, schilderte Hill der LZ. Deswegen wird die Sperre um zwei Wochen bis 25. Oktober verlängert.

Aufatmen dürfen aber die Unterreitnauer: Randsteine sind nach Hills Worten gesetzt, auf die abgefräste Fahrbahn werde heute, Montag, und morgen, Dienstag, jeweils halbseitig die neue Asphaltschicht aufgebracht. Spielt das Wetter mit, dann heißt es auf der Unterreitnauer Ortsdurchfahrt – bis auf neue Fahrbahnmarkierungen – ab Mittwoch wieder „freie Fahrt“.