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Ehrenamt

Wie man das Ehrenamt fördern kann

Munderkingen / Lesedauer: 3 min

Kirchengemeinden zeigen auf, wo Freiwillige sich ohne Verpflichtungen ehrenamtlich einbringen können
Veröffentlicht:16.09.2019, 06:00

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Mit einem bunten Programm und zahlreichen Info-Ständen hat am Sonntag der erste Munderkinger „Markt der Möglichkeiten“ stattgefunden. Ziel der Kooperation der beiden Kirchengemeinden und der Stadt war, das Ehrenamt zu fördern und Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement aufzuzeigen, ohne Mitglied in einem Verein werden oder sich langfristig zeitlich binden zu müssen.

Los ging’s mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche, danach zeigten kirchliche und soziale Institutionen, die Feuerwehr , der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, das Altenzentrum St. Anna, Munderkinger Kindergärten, der Verein „KiM-Kinder in Munderkingen“ und die Sozialstation vielfältige Möglichkeiten auf, zeitweise in Projekten oder sporadisch ehrenamtlich mit anpacken zu können. Zur Eröffnung des Markts der Möglichkeiten spielte der Fanfarenzug der Feuerwehr auf und später zeigten die Jugendfeuerwehr und das Rote Kreuz Ausschnitte aus ihrem Ausbildungsprogramm.

Für Kinder war das feuerrote Spielmobil vor Ort, im Gemeindehaus St. Michael wurden Kinderfilme gezeigt und mehrfach öffnete sich der Bühnenvorhang beim Kasperle-Theater. Ein Fülle an Möglichkeiten biete die katholische Kirchengemeinde in den unterschiedlichsten Bereichen, erklärte Claudia Knäuer, die Zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats den Marktbesuchern und nannte die Vorbereitung von Familien-Gottesdiensten oder Aktionen, wie etwa einen Waldtag für Kinder, als Möglichkeiten im Jugendbereich.

Pfarrer Michael Hain bot den Interessierten den Projektchor „Gospelsongs“ und das „Chörle“, aber auch sein „Stündle ums Wort“ als Gelegenheit, sich in der evangelischen Kirchengemeinde zu engagieren an. Dolmetscher in zehn Sprachen, von Arabisch bis Chinesisch sowie Lesepaten sind im Kindergarten „Schillerstaße“ willkommen und im Kindergarten St. Maria reicht das Angebot an Freiwillige vom Hämmern in der Werkstatt über Vorlesen und Erzählen bis zum Kasperle-Theater. Kim kann Unterstützung beim Kinderfest und der Kinderfasnet brauchen und Denis Lamsfuß, Leiter des Seniorenzentrums St. Anna , sprach von Spaziergängen oder Musiknachmittagen mit den Senioren, die regelmäßig oder je nach Zeit des Freiwilligen stattfinden könnten.

Den „Dionysius-Teller“ könnten ehrenamtliche Helfer beim Abholen der Waren in den Supermärkten sowie beim Sortieren und Verpacken der Pakete für Bedürftige in der Region unterstützen. „Bei uns wäre Unterstützung in der sogenannten organisierten Nachbarschaftshilfe, etwa durch Einkäufe oder kleine Hilfen im Haushalt, sehr willkommen“, sagte Anton Neher, Chef der Munderkinger Sozialstation. Wer Lust habe als Ruprecht beim Nikolausgang mitzumachen, könne sich gerne melden, hieß es bei der Kolpingfamilie, die auch Mithilfe bei Veranstaltungen, etwa dem beliebten „Kartoffel ond Käs“-Abend brauchen könnte. Gelegenheiten sich einzubringen zeigte auch die Feuerwehr auf und in der Sozial-AG des DRK-Ortsvereins könnten sich Freiwillige bei den Blutspende-Terminen oder dem Senioren-Nachmittag nützlich machen.

„Das war ein echt guter Start für die gute Sache“, sagte Bürgermeister Michael Lohner. „Der Markt der Möglichkeiten war sehr gut besucht. Die lange Vorbereitungszeit und das große Engagement aller Beteiligten haben sich wirklich gelohnt. Die Besucher bekamen sehr viele und gute Informationen rund um ehrenamtliches Engagement in Munderkingen .“ Besonders betonte der Bürgermeister den „Pilot-Charakter“ des Markts der Möglichkeiten. „Das hat es in der Region noch nie gegeben. Das war eine beispielhafte Aktion, die über die Stadt hinaus strahlen und bestimmt wiederholt wird.“