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Schnelltestzentrum

Nach Corona-Fällen im Kindergarten: Die Stadt setzt aufs Testen

Munderkingen / Lesedauer: 4 min

Der Betrieb im Kindergarten Loreley wurde wieder aufgenommen. Doch wie geht es dort und in den anderen Einrichtungen jetzt weiter? Die Hoffnung liegt auf den Testungen.
Veröffentlicht:30.03.2021, 05:00

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Viele Themen rund um Corona beschäftigen Bürgermeister Michael Lohner derzeit, darunter vor allem auch das Testen. Ob in der Schule, im Kindergarten oder im Schnelltestzentrum – geht es nach ihm, so müssen sich so viele Menschen wie möglich testen lassen, damit die Pandemie auch in Munderkingen schnell eingedämmt werden kann.

Die Schnelltests waren es auch, die wohl vor wenigen Wochen Schlimmeres im Kindergarten Loreley verhindert haben. Denn bei einem Routine-Test einer Erzieherin wurde damals eine Infektion mit der britischen Mutation des Coronavirus festgestellt. Sofort wurde der Betrieb des Kindergartens eingestellt. Inzwischen hat der Kindergarten den Betrieb wieder aufgenommen.

Während die Gruppe Rappelkiste bereits seit vergangener Woche wieder geöffnet ist, kommen die Kinder der Gruppe Kunterbunt seit Montag wieder in den Kindergarten. Jedoch ist der Betrieb immer noch etwas eingeschränkt, krankheitsbedingt sind immer noch nicht alle Erzieherinnen vor Ort, die Gruppen werden also aktuell nur vormittags betreut. In den anderen beiden Kindergärten in Munderkingen, dem Kindergarten St. Maria sowie dem Kinderhaus Schillerstraße, läuft der Betrieb aktuell normal.

Bürgermeister Lohner ist froh, dass die Erzieherinnen aller Einrichtungen mindestens zweimal in der Woche unter fachkundiger Anleitung getestet werden können. So soll der Ausbruch des Virus verhindert werden und Infektionsketten sollen so schnell unterbrochen werden. Deshalb hofft Lohner darauf, dass auch bald eine Lösung für die Kindergartenkinder gefunden werden kann. Denn auch sie sollten regelmäßig getestet werden. „Ich hoffe, dass hier mehr Bewegung reinkommt und es bald etwas auf dem Markt gibt, das für die Kinder praxistauglich und erprobt ist“, sagt der Bürgermeister und verweist auf die sogenannten Lolli-Tests, die von den Kindern gelutscht werden sollen.

Auch bei den Schnelltests für die Schulen hofft Bürgermeister Michael Lohner auf eine schnelle Lösung vom Land, das dafür eigentlich auch verantwortlich ist. Dennoch habe die Stadt Munderkingen, weil sie schnell reagieren wollte, vorab selbst Tests besorgt und ist damit in Vorleistung gegangen. Denn die Tests, die bisher vom Land geliefert wurden, seien nicht einmal ansatzweise genug. In der Schule an der Donauschleife wurde am Montag zum letzten Mal vor den Ferien im großen Stil getestet, 450 Schüler und Lehrer wurden getestet. Damit die Tests von den Schülern auch richtig ausgeführt werden, wurden die Lehrkräfte vorab von zertifizierten Fachpersonal eingewiesen.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Testsituation an unserer Schule. Es läuft wirklich rund“, sagt Jutta Braisch , Schulleiterin der Schule an der Donauschleife. Spannend, so Braisch, werde die Frage, wie es nach den Osterferien weitergehen wird. „Das hängt natürlich alles an den Entscheidungen der Landesregierung. Wir wollen und werden auf jeden Fall auch nach den Ferien an unsere Schule weiter testen. Und zwar immer montags und donnerstags“, erklärt Braisch. Beim Test-Auftakt vor rund einer Woche haben sich von 500 anwesenden Schülern 460 testen lassen.

„Wir bekommen daher auch von der Elternseite eine gute Resonanz. Die Einverständniserklärungen sind da“, so Braisch. Beim ersten Testversuch haben die Schülerinnen und Schüler mit Aufklärung und vor allem Erklärung rund eine Schulstunde gebraucht, nach kurzer Zeit habe sich, so Braisch, aber Routine eingespielt. „Die großen brauchen nun rund 20 Minuten, bis eine Klasse durchgetestet ist. Auch im Grundschulbereich geht das nun zackig“, betont Braisch, die seit den Testungen noch keinen positiven Fall an ihrer Schule hatte.

Bürgermeister Lohner hofft, dass dies so bleibt. Eltern und Schüler hätten es nun in den Osterferien selbst in der Hand. „Man kann nur appellieren, dass sich alle an die Regelungen halten und die Osterferien dafür nutzen, um sich einzuschränken. Denn man hat ja gesehen, welche drastischen Auswirkungen ein Ausbruch der britischen Mutation in einer Einrichtung haben kann“, sagt Lohner und weist dabei erneut auf die jüngsten Corona-Fälle in Munderkingen hin.

Und wie läuft es im Schnelltestzentrum der VG (Verwaltungsgemeinschaft) Munderkingen? Nach zögerlichem Start ist Bürgermeister Michael Lohner aktuell zufrieden. Das Telefon laufe inzwischen heiß, 90 Anmeldungen seien für den nächsten Termin eingegangen. „Die Möglichkeit der Schnelltests wird gut angenommen, gerade jetzt vor Ostern.“ Bürgermeister Lohner geht davon aus, dass es auch nach dem 8. April, dem letzten angegebenen Termin des Schnelltestszentrums, eine Möglichkeit geben soll, sich testen zu lassen. „An dem Thema sind wir aktuell dran“, informiert Bürgermeister Lohner.