StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauMunderkingenGemeinderat diskutiert über Beteiligung bei Netze BW

Donauhalle

Gemeinderat diskutiert über Beteiligung bei Netze BW

Munderkingen / Lesedauer: 2 min

Entscheidung dazu steht noch aus – Unsicherheit darüber, ob Geld investiert werden soll
Veröffentlicht:16.05.2020, 04:50

Von:
Artikel teilen:

Zur ersten „Corona-Sitzung“ in der Donauhalle trafen sich die Munderkinger Gemeinderäte und Bürgermeister Michael Lohner am Donnerstagabend. Neben ausreichenden Abständen zwischen den Tischen und einer Lautsprecheranlage standen Desinfektionsmittel und Schutzmasken zur Verfügung.

Jeder der Räte, der sich am Mikrofon äußern wollte, hatte eine der Masken zu tragen. „Ich gehe von lange anhaltenden Abstandsregeln aus, so dass wir uns in dieser Form noch einige Zeit treffen werden“, blickte Michael Lohner in die Zukunft.

Mögliche Beteiligung

Auf der Tagesordnung stand für die Sitzung am Donnerstag unter anderem eine mögliche Beteiligung bei den Netze BW für Munderkingen an. Die EnBW bietet momentan allen Gemeinden, in denen das Unternehmen das Stromnetz betreibt, die also von der EnBW die sogenannte Konzessionsabgabe erhalten, an, sich am Verteilnetz und damit an der EnBW-Tochter Netze BW zu beteiligen.

„Dazu können die Kommunen Anteile an einer Beteiligungsgesellschaft erwerben, in der die kommunalen Anteile gebündelt werden“, erklärte Joachim Hepner , Kommunalberater der Netze BW den Munderkinger Gemeinderäten in der Sitzung am Donnerstagabend.

„Die Beteiligungsgesellschaft wird 24,9 Prozent der Anteile an der Netze BW halten“, so der Kommunalberater. Jede Gemeinde kann sich ab dem 1. Juli 2020 mit einem beliebigen Betrag ab 200 000 Euro beteiligen. Der Höchstbetrag der Beteiligung hänge von der Einwohnerzahl und vom getätigten Stromabsatz ab, erklärte Hepner. „ Munderkingen könnte sich mit maximal 1,956 Millionen Euro beteiligen“, sagte er.

3,6 Prozent Ausgleich

Für die eingesetzten Gelder gibt es in den kommenden fünf Jahren eine jährliche, feste Ausgleichszahlung in Höhe von 3,6 Prozent der Einlage. Danach kann die Gemeinde entscheiden, ob das Geld in die Gemeindekasse zurückfließen oder die Einlage verlängert werden soll. „Wir lassen uns heute informieren und werden in einer der nächsten Sitzungen entscheiden, ob wir das Angebot der EnBW annehmen wollen“, sagte Bürgermeister Michael Lohner.

„Das Geld wäre sicher sehr gut angelegt“, sagte Gemeinderat Waldemar Schalt, mahnte aber, an zukünftige Investitionen zu denken, für die das Geld unter Umständen dringend gebraucht werde.

„Wir haben das Geld nicht und müssen dafür Kredite aufnehmen“, sagte Gemeinderätin Brigitte Schmid und verlangte von der Stadtverwaltung eine konkrete Berechnung der Rendite nach Abzug der Kreditzinsen. Die sagte Bürgermeister Lohner zu und lobte die bislang gute Zusammenarbeit mit der Netze BW.