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Enrico Calzaferri kommt als neuer Dirigent sehr gut an

Munderkingen / Lesedauer: 2 min

Die Brass Band Oberschwaben-Allgäu präsentiert sich beim Konzert in Munderkingen in ihrer Bestform
Veröffentlicht:16.01.2019, 14:36

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Enrico Calzaferri leitet die Brassband Oberschwaben-Allgäu seit einem halben Jahr. In Bestform präsentierten sich Dirigent und Orchester am Sonntag in der Munderkinger St.-Dionysius-Kirche.

Rund 100 Zuhörer genossen Blasmusik, wie man sie in dieser Form hierzulande kaum gewohnt ist. Bei einer Brass Band handelt es sich um ein großes Blechbläserensemble mit Schlagzeug. Die ersten Brass Bands entstanden im 19. Jahrhundert in Englands Kohlenbergwerksgebieten. Auch in in der Schweiz hat die Besetzung Verbreitung gefunden. Die Brass Band Oberschwaben-Allgäu ist eine der wenigen Brass Bands in Deutschland nach britischem Vorbild. Ihr Instrumentarium besteht in zehn Cornets, vier Hörnern, zwei Baritonen, zwei Eufonien, drei Posaunen, fünf Tuben und drei Schlagzeugen. Mit Enrico Calzaferri hat das Ensemble den zweiten musikalischen Leiter aus der Schweiz engagiert.

Der in Kirchberg im Kanton St. Gallen aufgewachsene Dirigent ist mit der speziellen Art der Brass Band seit Langem vertraut. Seit Kurzem leitet er zudem die Brass Band Rickenbach. Das Publikum spricht er, so auch in Munderkingen, grundsätzlich in seiner Toggenburger Mundart an. Das kommt außergewöhnlich sympathisch und wird von den Zuhörern bestens verstanden. So erklärt er gleich zu Beginn den Titel „Stai Si, Defenda!“ seines Rickenbacher Vorgängers Corsin Tuor. Und bringt Steven Reinekes „Pilatus“ im eigenen Arrangement mit unerhörter Klangverdichtung und Dynamik zur Wirkung. Das von Marten Lauridsen vertonte Weihnachtsresponsorium „O Magnum Mysterium“ spielt die Band mit zunehmender Intensität atemberaubend schön. Christian Mühlbachers „Dahoam“ bringt Calzaferri ebenfalls in eigener Bearbeitung höchst effektvoll. Bei Josef Turrins „Hymn for Diana“ imponiert die geschlossene Harmonie ebenso wie bei der Filmmusik zu „Far and Away“ von John Williams. Nach „I’ll Walk with God“ von Nicholas Brodski verabschiedet sich die Band mit „Eventide“ als Zugabe.