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Fußball

Seine Aktivitäten messen sich in Jahrzehnten

Lauterach / Lesedauer: 3 min

Leute vom Fußball (21): Werner Lechner war Schiedsrichter, Staffel- und Jugendleiter
Veröffentlicht:24.06.2021, 18:18

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Werner Lechner hat viele Jahre mit dem Fußball hinter sich. Beginnend in der C-Jugend des SC Lauterach, dann aktiv in Lauterach, in Herbertshofen und in Rottenacker. 35 Jahre lang war er Schiedsrichter und 32 Jahre Staffelleiter der Kreisligen, er war zudem Jugendtrainer und Jugendleiter bei der TSG Rottenacker . Lange wohnhaft in Rottenacker, ist er vor zwei Jahren in seinen Geburtsort Lauterach gezogen.

Viel gemeinsam erlebt

Er hat in den vielen Jahren einiges erlebt und im Gespräch mit SZ-Mitarbeiter Hans Aierstok konnten die beiden sich an viel Gemeinsames erinnern.

Schiedsrichter seit 1979

Im Mai 1954 geboren, kam er mit 14 Jahren zum SC Lauterach , wo er nach der A-Jugend noch bis 1978 aktiv spielte. Zwei Jahre spielte er, nach seinem Umzug nach Rottenacker, für den SV Herbertshofen, mit dem er in die B-Klasse (heute Kreisliga A) aufstieg. Dann holte ihn Peter Rettich zur TSG Rottenacker, wo er in der zweiten Mannschaft spielte. Nach dem Aufstieg der TSG Rottenacker in die zweite Amateurliga hat Lechner mit dem Spielen aufgehört, da es in dieser Spielklasse keine Reserverunde gab und der Schritt von der Kreisliga zur Amateurliga für ihn zu groß war. 1979 machte Lechner die Schiedsrichter-Prüfung. Er trainierte bei der TSG Rottenacker nacheinander die C-, B- und A-Jugend und übernahm auch das Amt des Jugendleiters. Als Schiedsrichter ist er 1986 in die Bezirksliga aufgestiegen.

Großer Radius als Schiedsrichter

Einen großen Schritt machte Lechner als er in der Saison 1980/81 die Kreisligen A und B (damals B- und C-Klasse) von seinem Vorgänger Jürgen Amendinger als Staffelleiter übernahm. Er war ab jetzt für bis zu 45 Vereine im Bezirk Donau zuständig. Das hatte zur Folge, dass er nun regelmäßig außerhalb des Bezirks Donau als Schiedsrichter eingesetzt wurde. Er hatte einen großen Radius von Günzburg und dem Illertal bis ins Allgäu oder in das Gebiet von Albstadt und Balingen. Jeweils über drei Jahrzehnte war er sowohl Staffelleiter als auch Schiedsrichter. Er machte das Beste daraus. „Regelmäßig hieß es an Sonntagen: 12 Uhr mit der Familie Abfahrt mit dem Auto. Frau und Töchter hatten dann immer einen Ausflug, und ich pfiff solange die Spiele“, so Werner Lechner. Er hat außer seiner Tätigkeit als Staffelleiter noch mehr als 800 Spiele gepfiffen. „Ich hatte viele Baustellen, habe dann aber rechtzeitig aufgehört“, sagt er.

Zurück in seinem Geburtsort

Inzwischen hat er in Lauterach gebaut und ist mit seiner Familie in seinen Geburtsort gezogen. Das Haus in Rottenacker wird nun von einer seiner zwei Töchtern mit Familie bewohnt. Aus seinem privaten Bereich erzählt er: „Meine Tochter hat Zwillinge, die an zwei verschiedenen Tagen zur Welt kamen. Eines unmittelbar vor 24 Uhr, das zweite kurz nach Mitternacht.“ Mit seinen 67 Jahren erfreut sich Werner Lechner guter Gesundheit, betreibt ein großes Grundstück und hat 15 Bienenvölker. Er freut sich über seine zwei Enkel, fährt in der Freizeit mit dem Fahrrad oder läuft mit seinem Hund.

Eine Enttäuschung aus seiner Zeit als Staffelleiter kann er jedoch jetzt noch nicht verbergen: „Die Trainerschulungen waren meist sehr schlecht besucht, doch das lag vielfach auch an den Vereinsvorständen, die ihre Trainer zu wenig zur Teilnahme animiert haben“, sagt Werner Lechner. Er hat deswegen auch zur damaligen Zeit immer wieder gegenüber Hans Aierstok die schlechte Resonanz beklagt.