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Hier kommen die Teilnehmer der Natur ganz nahe

Lauterach / Lesedauer: 3 min

Mit Waldpädagoge Alexander Rothenbacher wird ein Gourmet-Gericht über offenem Feuer gekocht
Veröffentlicht:29.07.2019, 18:38

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Der Natur ganz nah sein, über dem offenen Feuer kochen mit einem wunderbaren Ausblick auf den Bussen – das konnten die Teilnehmer am „Wald erleben“-Programm gemeinsam genießen. Waldpädagoge Alexander Rothenbacher begleitete die Gourmets bei ihrer „wilden Küche im Sommer“. Treffpunkt war an der Lauterhalle in Lauterach, dort bekam jeder sein Namensschild aus Holz. Aus der kleinen Gruppe waren einige Waldbegeisterte schon oft beim Programm des Alb-Donau-Kreises und der Stadt Ulm mit dabei.

Waldpädagoge hat viel Wissen

Nadine Bohnacker und ihre Tochter Nora brachten ihre Namensschilder sogleich von den vorigen Malen mit, was Rothenbacher sehr freute: „Wir wollen ja den sorgsamen Umgang mit den Rohstoffen wie zum Beispiel Holz vermitteln, da ist das Namensschild ein kleiner Anfang“, so der Waldpädagoge.

Gemeinsam ging es dann auf den Bismarckstein, die Grillstelle auf der Kuppe zwischen Reichenstein und Obermarchtal war das Ziel. Schon auf dem Fußmarsch durften die Teilnehmer Holz, Reisig und Blätter sammeln, mit denen sie das Feuer ihrer Kochstelle anzünden konnten. Rothenbacher antwortete geduldig auf die vielen Fragen der Kinder rund um den Wald sowie zu Pflanzen und Tieren, die dort leben. Der achtjährige Tim durfte stolz die große Bügelsäge bis zur Grillstelle tragen.

Natur greifbar machen

„Alex macht die Natur und den Wald greifbar, er geht auf die Kinder ein und nimmt sich Zeit für ihre Fragen“, erklärte Nadine Bohnacker. Genau wie Marion Winterstein mit ihrem Sohn Mias seien die beiden schon bei vielen Angeboten des Programms „Wald erleben“ mit dabei gewesen. Bei erfolgreicher Teilnahme bekommen die Kinder ein kleines Abzeichen in Form eines Armbandanhängers mit etwa einem Pilz oder einer Eule darauf. Diese werden in Blaustein in der Werkstätte der Lebenshilfe Donau-Iller hergestellt.

Erst an der Feuerstelle angekommen, enthüllte Rothenbacher das Geheimnis um das Menü. Den Appetit anregen sollten Brennnesselchips, die Pflanzen jedoch mussten die Teilnehmer erst noch sammeln. Dabei gab Rothenbacher Tipps, wie man am besten die Blätter anfassen konnte, ohne sich dabei etwas zu tun. Gemeinsam wurde der Teig für das Indianerbrot geknetet, das später in einer Pfanne über dem Feuer zubereitet wurde. Als Vorspeise hatte Rothenbacher die Zutaten für das sommerliche Gericht Bruschetta dabei. Es sollte gegrilltes Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Maiskolben und Pastinaken geben. Zwiebeln und Kartoffeln aus der Glut rundeten die Gemüseauswahl ab.

Wald erleben mittlerweile im vierten Jahr

„Zur Hauptspeise wollen wir international werden, es führt uns nach Afrika zum Tabbouleh“, erklärte Rothenbacher. Zum Nachtisch gab es Schokobananen, indem man leicht die Schale anritzte und ein paar Stückchen Schokolade hineinsteckte. Zufrieden, satt und mit neuen Erkenntnissen aus der Natur konnten die Teilnehmer am Abend wieder nach Hause gehen. Die meisten Kinder hatten schon im Programmheft die nächsten Angebote markiert, die sie gerne besuchen möchten.

„Wald erleben“ ist mittlerweile im vierten Jahr, 2016 war auch schon Alexander Rothenbacher mit dabei. Seither gibt es nicht nur das Waldcamp für Kinder ab acht Jahren, sondern auch Kindergärten und Schulen aus der Region nutzen die erfahrenen Waldpädagogen und Förster für einen erlebnisreichen Waldtag.