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Wie es mit den Laichinger Schulen weitergehen könnte

Laichingen / Lesedauer: 3 min

Und zwar ins Umland – Politische Laichinger Gruppierung will „Wettbewerb der Ideen“
Veröffentlicht:10.04.2018, 12:27

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Vor allem die Zukunft des Schulstandorts Laichingen scheint die LAB Laichingen (Laichinger Allgemeine Bürgerliste) umzutreiben. Bei der Hauptversammlung der lokalpolitischen Gruppierung am Montag im Hotel Krehl beschäftigen sich die 15 anwesenden LAB-Mitglieder mit möglichen Szenarien. Und sie brachten eine neue Idee ein, fragten: „Muss denn die Förderschule in Laichingen bleiben?“ Hintergrund: Wenn die Martinschule ins Umland ziehen würde, könnte das neue Perspektiven in Laichingen eröffnen.

Die LAB stehe für den „Wettbewerb der Ideen“, sagte Bernhard Schweizer , der Fraktionsvorsitzende der Laichinger Allgemeine Bürgerliste im Laichinger Gemeinderat und gleichzeitig Schriftführer des Vereins. Laut Schweizer gehe es der LAB nicht darum, dass sich am Ende unbedingt eine LAB-Idee durchsetzt, sondern, dass die für Laichingen beste umgesetzt wird. Und dass es der LAB an Ideen nicht mangelt, dies wurde am Montag im Zirbelstüble im Hotel Krehl bei der Hauptversammlung deutlich.

Vor allem die noch immer unklare Zukunft der Laichinger Schullandschaft – aber auch, wie die anstehende Umstrukturierung finanziert werden kann – war Gesprächsgegenstand. Grundsätzlich, so Schweizer, stehe die LAB hinter dem im Gemeinderat eingeschlagenen Weg, auf Basis einer vorgestellten Schul-Projektstudie (Neubau Grund- und Gemeinschaftsschule am Schulzentrum) die nächsten Schritte zu gehen. Dabei unabdingbar: Dass das Umland finanziell im Boot ist. Ansonsten drohe Laichingen „die totale Überschuldung“, so Kurt Pöhler , ebenfalls Stadtrat und LAB-Kassier.

Flickwerk beenden

Was die LAB derzeit vermisst, ist eine breite und offene Diskussion über die anstehenden Weichenstellungen am Schulzentrum. Schon 2021 erlischt aller Voraussicht nach die Betriebsgenehmigung für die marode Erich-Kästner-Schule (Grund- und Gemeinschaftsschule).

Pöhler und auch Schweizer betonten, dass die von einem Ingenieurbüro erarbeitete Schul-Projektstudie lediglich als Diskussionsbasis dient. So habe es der Gemeinderat festgelegt. Auch der Umstand, so Schweizer, dass das darin enthaltene Beispielszenario offenbar schon die favorisierte Lösung der Laichinger Stadtverwaltung sei, dürfe daran nichts ändern.

Oberstes Ziel von Schweizer & Co.: die Beendigung des jahrzehntelangen Flickwerks rund um die Laichinger Schulen. Eine gute Gesamtlösung müsse her, eine, die Sinn macht. Deshalb müsse man auch fragen, so Schweizer, ob die Förderschule unbedingt in Laichingen bleiben muss? Die LAB regte an zu prüfen, ob die vom Kreis betriebene Martinschule in einer Laichinger Umlandgemeinde angesiedelt werden könne. Zwei Fliegen ließen sich so womöglich mit einer Klappe schlagen: Leerstehende Schulgebäude in Heroldstatt oder Westerheim würden eventuell mit Leben gefüllt, und Laichingen könnte sich einen Schulneubau sparen. Warum nicht die Grundschule in das Förderschul-Gebäude einziehen lassen? Oder die Wirtschaftsschule?

Räumliche Trennung am sinnvollsten

Schweizer bekräftigte, dass aus Sicht der LAB eine räumliche Trennung von Gemeinschafts- und Grundschule am sinnvollsten sei – auch wenn die Schulleitung dies ablehne. Denn: So ließe sich ein Schulzentrum schaffen, an dem alle weiterführende Laichinger Schulen vereinigt sind – und eine klare Trennung zur Laichinger Grundschule gegeben ist; an der wiederum sich das Umland finanziell ja gar nicht beteiligen soll. Dies allerdings im Gegenzug an Gemeinschafts- und Realschule sowie Gymnasium.

Aber egal, wie man’s am Ende macht: In jedem Fall müsse sich das Umland finanziell beteiligen. Ansonsten steuere Laichingen in eine Schulden-Sackgasse, so Pöhler. Schon ab 2019 werde es ernst. Pöhler sieht aber auch Hoffnung, beim Bahnhof Merklingen habe die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden funktioniert. „Ich hoffe, dass das auch bei den Schulen gelingt.“