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Abschiednehmen

„Beim Abschiednehmen wird deutlich, was für ein unglaubliches Geschenk das Leben ist“

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

„Beim Abschiednehmen wird deutlich, was für ein unglaubliches Geschenk das Leben ist“
Veröffentlicht:06.05.2012, 22:35

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Mit einem Kantatengottesdienst in der Stadtkirche und einem anschließenden Festakt ist der evangelische Dekan Frank Morlock am Sonntagabend in den Vorruhestand verabschiedet worden. Der 60-Jährige stand 14 Jahre lang an der Spitze des Evangelischen Kirchenbezirks Tuttlingen mit rund 59.000 evangelischen Christinnen und Christen in 25 Kirchengemeinden.

„Was für ein unglaubliches Geschenk das Leben ist, wird einem beim Abschiednehmen noch deutlicher als sonst“, sagte Dekan Morlock in seiner Abschiedspredigt. Wichtiger als berufliche Erfolge, ja sogar als Gesundheit und Lebenskraft sei aber, „dass Gott uns so barmherzig und voller Güte ansieht“, bekannte Morlock: „Diesen liebenden Blick Gottes müssen wir uns nicht erarbeiten und verdienen. Ganz ohne unser Zutun schenkt Gott uns seine Zuneigung. Und damit verleiht er unserem Dasein Sinn und Ziel.“ Bestand hätten deshalb weder Bilanzen noch Häuser, sondern „was Gott an uns und durch uns Gutes bewirken konnte. Diese Güte an, mit und durch uns ist das, was ein Menschenleben auszeichnet.“

Prälat Dr. Christian Rose dankte als zuständiger Regionalbischof dem scheidenden Dekan „dafür, dass Sie die vielfältigen Veränderungsprozesse in Tuttlingen gut strukturiert auf den Weg gebracht haben: Die Budgetierung, die Gremienarbeit, die Umsetzung der Pfarrpläne.“ Ein Herzensanliegen sei Dekan Morlock auch das offene Ohr für die Gemeinden gewesen, betonte Rose: „Das Dekansamt zwischen fürsorglicher Dienstaufsicht und achtsamer Seelsorge – das war Ihnen wichtig“. Der Prälat lobte Morlocks „feinsinnige theologische Beobachtungen für den Zusammenhalt der Gemeinden als den verschiedenen Gliedern am einen Leib Christi. Dafür haben Sie sich eingesetzt. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Kirchenleitung herzlich danken.“