Veranstalter Andy Kamm zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des „Rock dein Leben“-Festivals. Er hat an den drei Tagen 9000 Besucher gezählt. Auch Laichingens Bürgermeister zieht ein organisatorisch positives Fazit. Bleibt aber bei seiner Kritik, dass manche Botschaften in den Liedern zu viele Deutungsmöglichkeiten nach rechts offenlassen.
Andy Kamm aus Winnenden ist „grundsätzlich sehr, sehr zufrieden“ mit dem dreitägigen Festival auf dem Laichinger Flugplatz. Es habe keine Schlägereien gegeben, keine rechten Parolen und Diebstähle. Bei 9000 Besuchern und einer „nicht unrelevanten Menge an Alkoholkonsum“ sei dies „ein beachtliches Ergebnis ist“, so Kamm, der auch die Zusammenarbeit mit den Behörden lobt.
Ob das Festival von nun an jährlich in Laichingen stattfinden wird? Kamm hatte diesen Wunsch noch am Samstag auf der Bühne gemeinsam mit Frei.Wild geäußert. Er ließ aber offen, wo das Festival dann stattfinden soll (oder kann), nannte Laichingen in diesem Zusammenhang nicht. Eine Voraussetzung sei es, dass dann auch Frei.Wild wieder auftreten.
Laut Kamm fiel auch die Resonanz der Gäste durchweg positiv aus. Gut geklappt habe auch die Abwicklung des Verkehrs, das Gelände werde sich wohl schnell regenerieren, Lärmgrenzwerte seien eingehalten worden, das Programm habe Anklang gefunden, die Stimmung sei „super“ gewesen. Kamm hofft, es nun „auch den letzten Zweiflern“ bewiesen zu haben, „dass alle Bedenken unberechtigt gewesen sind“.
In Zusammenarbeit mit der Polizei und den anderen Einsatzkräften bescheinigt auch Bürgermeister Klaus Kaufmann , der das Festival mehrere Male besuchte, dem Veranstalter „sehr professionelle Arbeit“. Er hat aber einen Kritikpunkt: „Der eine oder andere Liedtext hat sich in einer Grauzone bewegt, die viele Deutungsmöglichkeiten offenlässt.
Eine seriöse Band, die von sich behauptet, nicht dem rechten Spektrum anzugehören, sollte sich von dieser textlichen Grauzone deutlich fernhalten.“ Nun müssten weitere Reaktionen, auch aus der Bevölkerung, abgewartet werden, „da man die Musik über weite Teile des Stadtgebiets bis in die frühen Morgenstunden hören konnte“. Auch will Kaufmann das abschließende Fazit der Sicherheitsorgane abwarten. „Dann sehen wir weiter.“
In wenigen Bereichen sieht auch Kamm noch Nachbesserungsbedarf: bei der Versorgung mit Internet und Mobilfunk und bei der Anbindung des Geländes an den ÖPNV. „Aber daran kann man in der Zukunft noch arbeiten.“ Und das Wetter? Dieses sei dem Festival zwar „nicht ganz wohlgesonnen“ gewesen. Der Show und der Stimmung habe der Regen aber nicht geschadet.