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Gewerbesteuer

Gewerbesteuer erklimmt Rekordhöhe

Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

Gewerbesteuer erklimmt Rekordhöhe
Veröffentlicht:18.10.2013, 17:01

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Ein Rekordergebnis hat Meckenbeuren im vergangenen Jahr bei der Gewerbesteuer im Verwaltungshaushalt eingefahren: 10,1 Millionen Euro sind 2012 in die Gemeindekasse geflossen, was zum Vorjahr eine Erhöhung um 4,4 Millionen Euro bedeutet und der allgemeinen hohen Konjunktur zu verdanken sei, wie Kämmerer Simon Vallaster mit Blick auf die Jahresrechnung 2012 für den Kämmereihaushalt berichtet. Vorgesehen waren 5,6 Millionen Euro, was den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre entspricht.

Im Vermögenshaushalt dagegen stehen die Einnahmen der Vermögenserlöse und Darlehensrückflüsse um 3,69 Millionen Euro unter dem geplanten Ansatz. Da keine neuen Gebiete erschlossen wurden, seien auch weniger Einnahmen zu verzeichnen. „Zuschüsse wurden vor allem bei der Realschule geplant, sie mussten allerdings vollständig in das Jahr 2013 geschoben werden“, wie Vallaster informiert. Dies habe vor allem daran gelegen, dass für die Zuschüsse im Laufe des Verfahrens immer bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden müssten, die beispielsweise durch das verregnete Frühjahr erst später erreicht werden konnten, wie Jennifer Hauser , stellvertretende Kämmerin und Leiterin des Steueramtes, ergänzt.

Ausgaben konstant hoch

Durch die Investitionen im Bereich Real- und Werkrealschule von rund 6,1 Millionen Euro und Ausgaben im Kinderhaus von 488 000 Euro sei die Ausgabenseite im Vermögenshaushalt weiter konstant hoch, so Simon Vallaster. Parallel hierzu wurden Kreditaufnahmen zum Ende des Jahres von fünf Millionen Euro getätigt, so dass die Gemeinde zum 31. Dezember 2012 bei einem Schuldenstand von 15,42 Millionen Euro stünde, so der Finanzexperte. „Dieser ist aufgrund von Verschiebungen bei den Investitionen beim Bau der Realschule geringer als die geplanten 17,32 Millionen Euro, wird aber im Jahr 2013 aufgrund der Investitionen weiter steigen“, kündigt Vallaster an. So seien für 2013 Kredite in Höhe von 4,4 Millionen Euro geplant, wobei allerdings noch nicht sicher sei, ob diese in voller Höhe benötigt würden. Ab dem kommenden Jahr wolle die Gemeinde mittelfristig keine weiteren Kredite aufnehmen, betont Jennifer Hauser auf Nachfrage der SZ.

Ergebnis um 4,9 Millionen höher

Im Verwaltungshaushalt verbleibt ein Überschuss in Höhe von gut 3,7 Millionen Euro, der in den Vermögenshaushalt fließt und dort die Vorhaben finanziert. Weil ursprünglich 1,2 Millionen Euro in umgekehrter Richtung in den Verwaltungshaushalt fließen sollten, sei das Ergebnis somit um etwa 4,9 Millionen Euro höher als veranschlagt und führe im Wesentlichen zu einem geringeren Darlehensbedarf 2012.

„In der Gesamtbetrachtung des Abschlusses 2012 haben wir eine solide Grundlage für das Jahr 2013 erwirtschaftet. Die Verwaltung geht aktuell von weiter sehr hohen Steuereinnahmen im laufenden Jahr aus, die neben dem – entgegen den Planungen – gleichbleibenden Rücklagenstand zwingend zum Auffangen der gestiegenen Kosten und zur Reduktion der veranschlagten Darlehen zu verwenden sind“, betont Vallaster. Sollte sich die Konjunktur auf dem aktuellen Niveau halten können, stimme die Verwaltung der mittelfristigen Ausblick für die Gemeindefinanzen angesichts eines konstanten Investitionsdrucks durch das „Bildungszentrum“ vorsichtig optimistisch.