StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauLaichingenIn eigener Sache: SZ-Redaktion bekommt neue Leitung

Laichingen/Merklingen/Nellingen/Blaubeuren/Heroldstatt/Westerheim/Römerstein

In eigener Sache: SZ-Redaktion bekommt neue Leitung

Laichingen / Lesedauer: 3 min

Der derzeitige Redaktionsleiter verlässt Laichingen und wechselt nach Ulm. Seine Nachfolgerin kennt die Laichinger Alb bereits gut.
Veröffentlicht:19.08.2019, 19:37

Von:
Artikel teilen:

Die Redaktion der „ Schwäbischen Zeitung “ in Laichingen bekommt eine neue Leitung. Ab dem 1. Oktober übernimmt Maike Scholz. Sie folgt auf Johannes Rauneker, der seit Ende 2011 die Redaktion führte. Er wechselt nach Ulm. So verabschiedet sich Rauneker von seinen Lesern:

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 31. Dezember 2011 habe ich mich bei Ihnen als neuer Redaktionsleiter der Laichinger Lokalausgabe der „Schwäbischen Zeitung“ vorgestellt – mit den Worten: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Nun – nach fast acht Jahren – ist es Zeit, „auf Wiedersehen“ zu sagen. Demnächst trete ich eine neue Stelle an. Es ist für mich ein wehmütiger Abschied. Aber wie heißt es so treffend: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.

Aus Platzgründen ist es nicht möglich, an dieser Stelle alle schönen Momente, die ich in Laichingen erleben durfte, aufzuzählen. Momente, die für mich bleiben werden, gibt es reichlich. Auch wenn es kitschig klingen mag: Es waren in aller erster Linie die Begegnungen mit Ihnen, liebe Laichinger, liebe Bewohner der Laichinger Alb, die mich am meisten erfüllt haben. Und wenn dann von Ihrer Seite noch ein Lob für unsere Arbeit heraussprang, war das das i-Tüpfelchen. Doch darum ging es nicht.

Mir ging es in den vergangenen Jahren zuvorderst darum, diese wirklich tolle Region, gemeinsam mit Ihnen weiter zu entwickeln, nach vorne zu schauen. Was Menschen im Stande sind zu leisten, wenn sie zusammen schaffen, das haben Sie aus meiner Sicht vor allem mit der Realisierung des Bahnhofs Merklingen bewiesen. Die Bürgermeister, die Gemeinderäte, die Bürger: Hätte nicht eine gesamte Region an einem Strang gezogen – auch wenn es Kontroversen gab, die wichtig sind (ich selbst kann Kontroversen nur schlecht aus dem Weg gehen): Der Zug würde die Laichinger Alb nicht nur künftig, sondern wohl für alle Zeiten links liegen lassen.

Viele weitere Weichen für eine gute Zukunft wurden in den vergangenen Jahren gestellt. Die Laichinger Alb prosperiert, dank lebendiger Gemeinden, dank Ehrenamtlicher, die sich für ihre tolle Heimat mitten und hoch oben thronend in Baden-Württemberg einsetzen. Und die dabei auch andere Menschen nicht vergessen. Seien es Flüchtlinge, denen die Region ebenfalls zu einer neuen Heimat wurde, seien es ältere oder kranke Menschen, um die sich Kirchen oder Vereine, wie der Ortskrankenpflegeverein Laichinger Alb, in herausragender Art und Weise kümmern. Diese gelebte Mitmenschlichkeit nötigt mir noch immer den allerhöchsten Respekt ab.

Vor acht Jahren hatte ich Schiss, aus dem nebeligen Ehingen nach Laichingen zu wechseln. Heute weiß ich gar nicht mehr, warum. Die Sonne scheint viel öfters als im Tal, auch scheinen mir die Menschen hier nicht ganz so geschwätzig wie in der stellenweise überbevölkerten Ebene. Diesen Weg zu gehen, war die bisher beste Entscheidung meines beruflichen Lebens.

Doch genau dorthin zieht es mich nun wieder zurück, runter ins Tal, nach Ulm. Ab dem 1. Oktober (und einer zuvor eingeschobenen vierwöchigen Elternzeit) berichte ich von unserem Büro in der Münchner Straße über alles Wichtige, was in Ulm und um Ulm und um Ulm herum so passiert. Sie werden also auch künftig mit mir vorlieb nehmen (müssen).

Sobald ich mich in den Elternurlaub verabschiedet haben werde, beerbt mich an dieser Stelle als Redaktionsleiterin Maike Scholz , die in unserer Redaktion bis dato für Merklingen, Nellingen, Berghülen und Blaubeuren zuständig war. Schenken Sie ihr das Vertrauen, das Sie auch mir geschenkt haben.

Es war mir eine Ehre,

Ihr Johannes Rauneker