Hundeklo

Hundeklo statt Gartenruh’

Laichingen / Lesedauer: 3 min

Machtolsheimer Eheleute Klink klagen über Hundehaufen in ihrem Vorgarten
Veröffentlicht:12.09.2017, 11:44

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Es ist ein unappetitlicher Anblick: Ein unbekannter Hundebesitzer ließ seinen Vierbeiner einen großen Haufen in den Vorgarten von Regina und Albert Klink aus Machtolsheim setzen. Die Eheleute haben die Hinterlassenschaften des Tieres fotografiert und das Bild an die „ Schwäbische Zeitung “ weitergeleitet. Nicht zum ersten Mal wurde der Vorgarten der Klinks im Fasanenweg als Hundeklo benutzt.

„Es wäre schön, wenn alle Hundebesitzer ihre Hunde an die Leine nehmen würden, damit so etwas nicht vorkommt", wünscht sich Albert Klink und fragt: „Oder möchten Sie Hundekot von fremden Hunden in Ihrem Garten haben?“.

Der 66-Jährige vermutet, dass viele Hundebesitzer ihre Vierbeiner aus dem Ort herausführen, damit diese abseits der Häuser und Straßen umhertoben können. Dabei müssen sie aber am Wohnhaus der Eheleute Klink vorbei. Noch bis vor wenigen Wochen hatte den Tieren eine große und dichte Hecke den Weg zum Vorgarten der Klinks versperrt. Vor Kurzem aber ersetzten Regina und Albert Klink die Hecke durch eine kleinere – und finden jetzt immer wieder Hundekot in ihrem Garten.

Dass die Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht entfernen, kann der Rentner nicht verstehen. „Wir hatten früher auch einen Hund. Wenn er irgendwo hingemacht hat, haben wir das in eine Tüte gepackt“, erinnert sich der Machtolsheimer. Der unbekannte Hundehalter lasse sein Tier darüber hinaus an die neue Hecke pinkeln, was diese offensichtlich nicht verträgt: „An dieser Stelle ist sie schon ganz braun“, klagt Albert Klink. Im Übrigen werde nicht nur sein eigener Vorgarten als Hundeklo missbraucht, sondern auch der seines Nachbars.

Albert Klink hofft nun, den Hundehalter erwischen zu können. Was dann geschieht, lässt er offen, kann sich aber für das Vorgehen eines Freundes aus Neuffen begeistern: Regelmäßig hatte auch dieser auf seinem Grundstück Hundekot entdeckt. Der Freund ermittelte schließlich den Hundekot-Delinquenten, erzählt Albert Klink und ergänzt schmunzelnd: „Dann packte er den Hundekot in eine Tüte und steckte diese in den Briefkasten des Hundebesitzers“.

Wäre es eine Option, die Hundesteuer im Ort zu erhören, um den Hundebesitzer so zur Verantwortung zu ziehen? Davon hält Albert Klink nicht viel; er vermutet sogar, dass dies das Gegenteil bewirken würde nach dem Motto: „Warum soll ich den Mist wegräumen? Ich bezahle doch sowieso schon genügend Hundesteuer“.

Die Hundesteuer beträgt derzeit 90 Euro pro Jahr für einen Hund, der im Stadtgebiet Laichingen gehalten wird. Hält ein Hundehalter im Stadtgebiet und in den Teilorten mehrere Hunde, so erhöht sich die Steuer auf 180 Euro im Jahr. Für Kampfhunde beträgt die Hundesteuer 600 Euro pro Jahr, für den zweiten und jeden weiteren Kampfhund 1200 Euro Jahr.