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Pumpwerk

Besuch in Pumpwerk, das schon auf der Weltausstellung für Furore sorgte

Laichingen / Lesedauer: 1 min

Besuch in Pumpwerk, das schon auf der Weltausstellung für Furore sorgte
Veröffentlicht:03.07.2019, 16:12

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Die Seniorenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Laichingen hat eine Lehrfahrt ins Museumspumpwerk der Albwasserversorgung VIII nach Teuringshofen (Schelklingen) unternommen.

Wassermeister Schrade informierte die Senioren über die Entstehung und den Betrieb des Pumpwerks und der Albwasserversorgung Gruppe VIII. Vor der Errichtung der ersten Albwasserversorgung sei das Leben auf der Alb karg gewesen, die Versorgung von Mensch und Tier erfolgte größtenteils über Dachbrunnen. Durch Baudirektor Karl v. Ehmann und Anton Fischer Schultheiß von Justingen, der von Beruf Tierarzt war, und so die nachhaltige Wirkung des schlechten Wassers auf der Alb für Mensch und Tier erkannte, kam es am 20. November 1869 zum Baubeschluss der Gemeinden Justingen, Ingstetten und Hausen: die Geburtsstunde der Albwasserversorgung Gruppe VIII. Am 11. Mai 1870 war der Spatenstich durch Schultheiß Fischer. Bereits nach neun Monaten Bauzeit floss am 18. Februar 1871 bei 17 Grad Minus das Wasser der Schmiech in die drei Gemeinden auf die Alb. In diesen neun Monaten wurden das Pumpwerk Teuringshofen, die dreieinhalb KIlometer lange Druckleitung (Förderhöhe 220 Meter) sowie der Hochbehälter Sandburren bei Justingen und die Fallleitung nach Ingstetten und zum Hochbehälter Hausen hergestellt. Die Baukosten betrugen 84 068 Gulden, wobei die geplanten Kosten 35 Gulden höher waren. Für Aufsehen sorgte das Projekt auf der Wiener Weltausstellung 1873 und auf der internationalen Ausstellung für Gesundheit und Rettungswesen in Brüssel 1876. Württemberg wurde durch die genialen Männer und die Weitsichtigkeit der Bewohner der drei Albdörfer zum Musterland der Gruppenwasserversorgung.