StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauHeroldstattDas meiste Geld fließt in den Breitbandausbau

Breitbandausbau

Das meiste Geld fließt in den Breitbandausbau

Heroldstatt / Lesedauer: 4 min

Kämmerer Werner Zimmermann erläutert Haushaltsplan 2018 – Keine Kredite, aber Griff in die Rücklagen
Veröffentlicht:06.02.2018, 19:56

Von:
Artikel teilen:

Ein Volumen von 11,11 Millionen Euro hat der Haushaltsplan 2018 der Gemeinde Heroldstatt , den am Montagabend Kämmerer Werner Zimmermann im Gemeinderat einbrachte und detailliert erläuterte. Von den 11,11 Millionen Euro entfallen 8,546 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,45 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Der Kämmerer sprach von einem „guten, soliden und ausgewogenen Haushalt ohne Risiken“, der auf realistischen Zahlen basiere. Ähnlich bewertete auch der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Weberruß das Zahlenwerk: „Es ist ein grundsolider Haushalt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Die Zahlen passen. Wir können mit der wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden sein.“ Er sah auf Heroldstatt ein finanziell gutes und stabiles Jahr zukommen.

Was den Verwaltungshaushalt auszeichnet, das ist der zu erwartende Überschuss von 528 000 Euro, der dem Vermögenshaushalt für Investitionen zugeführt werden kann. Diese Summe wie auch erwartete Zuschüsse über 975 000 Euro vom Land und 200 000 Euro vom Bund sowie die Entnahme von 430 000 Euro aus den Rücklagen erlauben Investitionen von rund 2,54 Millionen Euro – „eine für Heroldstatt ordentliche Summe“, wie es Werner Zimmermann nannte. Keine Kredite braucht die Gemeinde in diesem Jahr aufnehmen und auch das Ziel für die kommenden Jahre sei, schuldenfrei zu bleiben.

Dickster Brocken: Internetausbau

Das meiste Geld, 1,4 Millionen Euro, nimmt die Gemeinde 2018 für die Breitbankverkabelung in die Hand, um ein schnelleres Internet zu schaffen. Leerrohre sollen verlegt und Grundlagen für eine neue Glasfaserkonzeption gelegt werden. Geld bei den Investitionen fließt in diesem Jahr vor allem in folgende Projekte: In den Umbau und die Ausstattung der Grundschule Heroldstatt für eine gezielte Betreuung steckt die Gemeinde rund 240 000 Euro, wobei im vergangenen Jahr bereits rund eine Million Euro angespart wurden. Die Erschließung des Brunnengässle II als Gewerbe- beziehungsweise Mischgebiet mit Straßenbau, Kanalarbeiten und Wasseranschluss kostet rund 295 000 Euro.

Saniert werden soll im Inneren das Rathaus und die Türanlage im Eingangsbereich auf Vordermann gebracht werden – für 30 000 Euro, für die Ausstattung und langfristige Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen werden schon mal 100 000 Euro eingesetzt. Für neue Spielgeräte für das Kinderhaus werden 37 000 Euro aufgebracht. Für die restliche Sanierung der Berghalle sind 30 000 Euro notwendig, auf das ursprünglich angedachte, aber doch eher unwirtschaftliche Blockheizkraftwerk wird verzichtet. Für den Ausbau und die Sanierung der Feldwege sind 250 000 Euro vorgesehen. Der Bauhof soll für 15 000 Euro neue Geräte erhalten.

Auch mit dem Investitionsprogramm der kommenden Jahre bis 2023 hat sich der Heroldstatter Gemeinderat schon mal befasst: Bei den langfristigen Vorhaben bis 2023 werden für die Feuerwehr 549 000 Euro bereitgehalten, so für die Ersatzbeschaffung eine Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 und eines Mannschaftswagens MTW sowie für diverse Geräte. Für das Kinderhaus sind rund 200 000 Euro eingeplant, um es gut auszustatten und um den Spielbereich im Freien zu gestalten. Die Straßensanierung mit Tiefbauarbeiten wird fortgesetzt, so sollen von 2019 an schwerpunktmäßig der Neubachweg und der Panormaweg in Ennabeuren auf Vordermann gebracht werden. Für den geplanten Bahnhof Schwäbische Alb bei Merklingen muss die Gemeinde als ihren Kostenanteil rund eine halbe Million Euro überweisen.

2,54 Millionen Euro in diesem Jahr und insgesamt 6,63 Millionen Euro bis 2023 möchte die Gemeinde Heroldstatt also in diverse Projekte stecken. „Eine vorausschauende Planung ist gut und wichtig“, erklärte Kämmerer Zimmermann. Weichen bei den Vorhaben frühzeitig zu stellen, sei gut und wichtig, auch mit Blick auf die zu beantragenden Zuschüsse, meinte auch der stellvertretende Bürgermeister Weberruß mit dem Zusatz, dass man bei der Zukunftsplanung gegebenenfalls auch flexibel reagieren müsse. „Falls wir mal ein Projekt schieben müssen und ein anderes dazwischen kommt, so stellt das auch keinen Beinbruch dar.“ Insgesamt seien die Einnahmen vorsichtig kalkuliert, meinte Zimmermann abschließend zu den Beratungen zum Investitionsprogramm.

„Wir haben jetzt einen guten Ausblick und eine gute Übersicht über die Vorhaben in den nächsten fünf Jahren“, meinte Gemeinderat Hans Barth und bezeichnete die 6,63 Millionen Euro an Investitionen als „ordentliche Summe“, die geschultert werden müsse.