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Bürgermeisterstelle

Das ist der erste Kandidat für die Bürgermeisterwahl

Heroldstatt / Lesedauer: 5 min

Bürgermeisterwahl in Heroldstatt: Der 41-Jährige will als Rathauschef mitten unter den Menschen sein
Veröffentlicht:13.07.2018, 18:50

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Die Gemeinde Heroldstatt hat den ersten Bewerber für die frei gewordene Bürgermeisterstelle. Der 41-jährige Michael Weber aus Burladingen möchte der neue Bürgermeister in Heroldstatt werden. Er stellt sich damit am Sonntag, 30. September, den Wählern. Michael Weber ist Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet derzeit im Mössinger Rathaus, wo er Sachgebietsleiter für den Bereich Familie, Bildung und Kultur ist. Ihn reize sehr die Bürgermeisterstelle und die neue Herausforderung. Am Samstagvormittag wird er seine Bewerbungsunterlagen in den Briefkasten im Rathaus einwerfen und gleich seine ersten Flyer in der Gemeinde verteilen.

Zukunft gestalten

„Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Zukunft der Gemeinde gestalten“, das will Kandidat Michael Weber. Heroldstatt möchte er weiter voranbringen und behutsam weiterentwickeln. Und weshalb ausgerechnet Heroldstatt? „Weil ich den Ort mit meiner Familie schon mehrere Male besucht habe und wir uns einig sind. Hier gefällt es uns, hier zu kandidieren, ist die richtige Entscheidung.“ Heroldstatt kennt der Bewerber recht gut. Er hat die Gemeinde schon mehrmals besucht: Beim Backhaushock in Sontheim mischte er sich unter die Festbesucher. Seine Absicht, in Heroldstatt zu kandidieren, stehe schon seit längerer Zeit fest.

Einen guten und fairen Kontakt mit allen Bürgern will Michael Weber, der davon überzeugt ist, für den Bürgermeistersessel in Heroldstatt der geeignete Mann zu sein: Denn er bringe sehr viel Berufserfahrung – gerade in der Verwaltung – mit. Mehr als 15 Jahre Berufspraxis in der Kommunalverwaltung in Leitungspositionen, Studium an der Hochschule für Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg, nebenbei noch das Studium „Öffentliches Management“ an der Universität Kassel , zwischendurch ein Jahr Dozent an der Verwaltungsschule Baden-Württemberg, das ist sein beruflicher Werdegang.

Mann aus dem Filstal

Geboren ist Michael Weber in Göppingen , aufgewachsen ist er in Gingen/Fils, wo er auch die Grundschule besuchte. Nach dem Realschulabschluss in Süßen absolvierte er eine Ausbildung für den mittleren Polizei-Bereitschaftsdienst bei der Polizeidirektion Göppingen. Im Streifendienst war er dann tätig und holte die Fachhochschulreife über das Telekolleg nach, ehe er sich für das Verwaltungsstudium an der Fachhochschule in Ludwigsburg entschied. Sein Praktikum legte er bei der Stadtverwaltung in Eislingen ab.

Webers erste Stelle als Diplom-Verwaltungswirt war als 25-Jähriger beim Landratsamt Göppingen bei der Kfz-Zulassungsstelle, die er einige Jahre leitete. Von 2007 bis 2015 hatte er dann in Trochtelfingen das Amt des Hauptamtsleiters inne mit der Funktion des innerdienstlichen Stellvertreters des Bürgermeisters. „Ich war in Trochtelfingen zuständig für eigentlich fast alles, zum Beispiel für Standesamt, Feuerwehr und Vereine“, erklärt er. Seit dem 1. April 2015 ist Michael Weber der Leiter des Sachgebiets Familie, Bildung und Kultur bei der Stadt Mössingen und dabei für die konzeptionelle Weiterentwicklung und den Ausbau der Kindertagesbetreuung und die Entwicklung der Jugend- und Seniorenarbeit zuständig. Da sei er in ständigem Kontakt mit den Schulen, Kindergarten und dem Jugendreferat, erläutert er.

Seit 2007 lebt die Familie Weber mit ihren Kindern Sophie (12) und Julian (3) im Burladinger Stadtteil Stetten. Seine Frau Heike Weber arbeitet halbtags im Steinhilbener Kindergarten. Gezielt wolle er der Bürgermeister einer kleineren Gemeinde werden, betont der Bewerber. Auf die Frage, ob ihm die kleine Verwaltung der etwa 2800 Einwohnergemeinde nicht eine Nummer zu klein sei, erwidert Michael Weber: „Im Gegenteil. Wenn man sich um viele Bereiche kümmert, kommt man auch in vielen Bereichen mit den Menschen in Kontakt.“ So könne er ein Bürgermeister „mitten unter den Menschen sein, so wie ich es mir wünsche“. Das sei ihm wichtig. Bürgermeister zu werden, sei schon immer sein Wunschziel gewesen. Deshalb habe er sich schon einmal mit 28 Jahren als Bürgermeister in Lauterstein im Landkreis Göppingen beworben, sei aber nicht zum Zuge gekommen. Doch 34 Prozent im ersten Wahlgang bei vier Kandidaten sei gar nicht so schlecht gewesen, meint er heute schmunzelnd. Auf jeden Fall sei die Wahl eine gute Erfahrung für ihn gewesen.

Kontakt mit Menschen wichtig

Der Kontakt mit den Menschen sei ihm ganz wichtig. Er suche das Gespräch mit den Menschen. Bereits an diesem Sonntag sei er in Heroldstatt anzutreffen: Bei der Sportwoche des SC Heroldstatt werde er am Sonntagvormittag auftauchen und vielleicht als begeisterter Schütze einige Schüsse beim Heroldstatt-Pokalschießen wagen. Zudem wandert und schwimmt er gerne und teilt mit seiner Tochter ein großes Hobby: Sie mögen den Kampfsport Kung Fu. Die Familie Weber ist Mitglied im Schwäbischen Albverein und Michael Weber freut sich, dass es in Heroldstatt gleich zwei Albvereine gibt.

Dass er in der Kommunalpolitik auf „die lebendige Gemeinschaft im Ort, auf die Ehrenamtlichen in Vereinen, Kirchen und Feuerwehr baut“, sei für ihn selbstverständlich, „aus Erfahrung und Überzeugung“, betont der 41-jährige Familienvater. Eine zentrale Aufgabe der Zukunft sieht er in Heroldstatt darin, die bisherigen Errungenschaften wie die hervorragende Infrastruktur zu erhalten und nicht zuletzt die solide Finanzlage. Die Gemeinde könne sich glücklich schätzen, seit Jahren schuldenfrei zu sein. Das Bahnhofsprojekt samt Interkommunalem Gewerbegebiet birgt nach seiner Überzeugung eine große Chance, und den derzeitigen Aufbau einer Jugendfeuerwehr findet er „einfach klasse“.

Ab Mitte August will sich Michael Weber intensiv bei seinen Bürgergesprächen den Bürgern Heroldstatts vorstellen. Wenn er in den kommenden Wochen immer wieder in Heroldstatt unterwegs sei, freue er sich natürlich, wenn die Menschen auf ihn zugehen und ihn auch ansprechen, etwa am Sonntagvormittag bei der Sportwoche.