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Hackschnitzel

Zwei Brüder stecken voller Energie

Grundsheim / Lesedauer: 2 min

Stefan und Klaus Neubrand beliefern Schulen in der Region mit Hackschnitzeln
Veröffentlicht:15.03.2013, 21:20

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Dank ihnen muss kein Schüler des Ehinger Johann-Vanotti-Gymnasiums (JVG) bei diesen kalten Temperaturen frieren. Klaus und Stefan Neubrand aus Grundsheim produzieren rund 100000 Kubikmeter Hackschnitzel pro Jahr, die sie unter anderem ans JVG, die Magdalena-Neff-Schule, das Gymnasium in Riedlingen und die Fernwärme Ulm liefern. Damit lässt sich im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen deutlich klimafreundlicher und günstiger heizen.

Die Hackschnitzel stammen in der Regel aus sogenanntem Energieholz – beispielsweise Baumkronen und Äste. Die Idee dahinter ist also, Holz zu verwerten, das nicht zu Möbeln oder ähnlichem verarbeitet werden kann. Für die Wärmeleistung, die man aus einem Liter Heizöl – der kostet derzeit rund 85 Cent – muss man Hackschnitzel im Wert von 35Cent verbrennen, erklärt Klaus Neubrand. Hackschnitzelanlagen rentieren sich in erster Linie für Handwerksbetriebe und öffentliche Einrichtungen wie eben Schulen.

Sieben Mitarbeiter

Auf die Idee, nebenberuflich selbst Hackschnitzel herzustellen, kamen die Brüder vor drei oder vier Jahren. „Wir haben selbst eine Anlage“, sagt Stefan Neubrand. Da lag es nahe, mit einem eigenen kleinen Hacker auch selbst für Nachschub zu sorgen. Anfangs hievten sie die Stämme und Äste, die sie unter anderem beim Staatsforst beziehen, aber auch von Grüngutplätzen rund um Ehingen, von Hand auf den Hacker. „Da braucht’s keinen Kraftraum“, sagt Klaus Neubrand. Heute haben die Brüder einen riesigen, grünen LKW-Hacker – und mittlerweile sieben Angestellte.

Mit einem Kran hebt der LKW-Hacker mächtige Pappelstämme in die Luft, eine Walze mit messerscharfen Scheren schneidet das Holz zu kleinen Schnitzeln. Der Wind wirbelt Späne durch die Luft, die sich mit Schneeflocken mischen. Noch ist der Winter nicht vorbei.