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Jubiläumsprogramm

In der Griesinger Halle feiern die Vereine seit 40 Jahren

Griesingen / Lesedauer: 3 min

Sportverein, Musikverein und Druden feiern Vierjahrzehntejubiläum des Vereineballs mit großem Showprogramm
Veröffentlicht:11.02.2018, 20:41

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Mit einem großen Jubiläumsprogramm haben der Musikverein, der Sportverein und der Narrenverein der Druden am Freitag das Jubiläum anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Griesinger Vereineballs gefeiert. Nummern, die bei früheren Bällen bestens ankamen, wurden in Neuauflage bejubelt.

Lumpenkapelle, Bär und Bärenjäger sowie die geisterhaften Druden marschierten wie immer punktgenau um 19.45 Uhr von hinten im Saal ein und nach dem auf der Bühne vollbrachten musikalischen Auftritt mit Getöse wieder hinaus. Nach der gelungenen Einstimmung ergriffen die zwei gewitzten Moderatoren das Wort. „40 Jahre Ball der Vereine, wie geil isch denn des?“, fragte einer von ihnen . „Wie isch die Schdimmung?“, wollte der andere vom Publikum mehrfach wissen und bekam eine durchweg positive Antwort. Groß projizierte Bilder aus der 40-jährigen Ballgeschichte sagten alles über die grundsätzliche Bereitschaft im Ort, sich über alles Mögliche lustig zu machen. Was lag näher, als die besten Nummern der Ballgeschichte in Neuauflage zu präsentieren?

„What the hell is HappyFeet?“ fragte man sich unwillkürlich bei der Ankündigung eines swingenden Tanzauftritts der Oberdischinger Malefizweiber. Mögen die Lindenholzmasken samt Inhalt in die Jahre gekommen sein, die Beine gaben beim Lindy Hop noch alles und beim Handstandüberschlag sogar den Blick auf die Unbeschreiblichen frei.

Ästhetik pur war angesagt, als sich bei der Sendung „Herzblatt“ mit Rudi Caramel drei überaus heiße Kandidatinnen zur Wahl des Pickers inszenierten. Nummer eins war Lederfetischistin, Nummer zwei die Vertreterin vorsintflutlicher Landwirtschaft und Nummer drei eine fesche Lola in Rosa. „Mein Traktor fährt im Wendekreis, wenn ich in deine Banane beiß’“, dürfte den Ausschlag für die unattraktivste der drei Damen gegeben haben. Schade um die anderen...

Römische Bildung war gefragt beim Einmarsch er Gladiatorinnen unter dem Motto „Locapt siegte“. Zunähst streikte aber die moderne Technik und schaltete die durchaus anständige Musik nicht gleich frei.

Als „Kleine Frauen“ machten sich zwei Druden als Überleitung zur musikuntermalten Pause lilliputanisch niedlich. Bei DJ Frankyboys Versuch, für sich und seien Band Blamasch zu werben, blamierte ihn die Technik erneut. Nach Einlegen einer CD vernahm man aber doch den närrischen Ohrwurm „ Bier ganz ohne Alkohol, da woiß doch koiner was des soll. Des isch wia Schnee Afang Mai, des braucht koi Mensch, des muss it sei.“

Es folgten zwei stimmungshebende Intermezzi. Topless brachte ein Fan Pintas Baseball gehörig durcheinander. Werkzeugkisten und Spind dienten rhythmischen Handwerkern als Instrumente. Dann hieß es „Bärenjäger suchen Griesinger Supertalent. Dabei erkannte Misthaufensepp jede Dungablage im Ort an Geruch und Geschmack.

Schaurig schlug es Mitternacht oder so etwas Ähnliches, als die alptraumhaften Druden zum gespenstischen Maskentanz mit am Ende gestapelten Hexen ansetzten.

Nicht jeder Mann taugt unbedint zum Damenimitator. Das sah man, als Jugendliche von früher zu allgemeiner Erheiterung als Schlagerstars von einst nacheinander die Bühne belebten. In Kirchen war die atemlose Helene vor einer Woche etwas attraktiver. Nichtsdestotrotz, das Publikum hatte einen Jenseitsspaß, und das Programm endete in einer vitalen Wildwestshow aus dem Tanzstudio DanceEmotion.