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Waldhütte

Oma Maria feiert in der Waldhütte

Frankenhofen / Lesedauer: 3 min

Theater Frankenhofen erfreut zur Jahreswende wieder mit lustigem Schwank – Karten ab heute erhältlich
Veröffentlicht:01.12.2015, 18:53

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Ganz schön verrückt, was sich da in Frankenhofen nach Weihnachten wieder abspielt. „Natur pur“ ist angesagt im Theater. Um Missverständnisse auszuschließen: Falsch liegt, wer aus dem Titel des Lustspiels auf eine Art Naturismus schließt. Dies verböte schon die Mitwirkung von elf auf ihren guten Ruf bedachten Mitbürgern, davon einer aus Briel. Als Schauspieler lassen sich einige bewährte Kräfte des Ensembles allenfalls hin und wieder zu harmlosen Anzüglichkeiten hinreißen. Die Bereitschaft dazu muss einfach da sein, wenn man einen Schwank in drei Akten von Bernd Gombold zur Aufführung bringt und allgemeine Erheiterung angesagt ist. Dafür gibt das Publikum schließlich sein Eintrittsgeld aus.

Zur Sache: Probleme gibt es, weil die 75-jährige Oma Maria (gespielt von Bettina Rudolf ) ihren Geburtstag nicht standesgemäß zu Hause im gemütlichen Wohnzimmer oder in einem hochpreisigen Restaurant zu feiern beabsichtigt, sondern in der alten Waldhütte, in der sie früher mit ihren drei Kindern im Sommer fröhliche Ferien verbrachte. Was für Oma angenehme Erinnerung an bescheidenes Familienglück bedeutet, ist den inzwischen erwachsenen, untereinander zerstrittenen und nur in einem Fall verheirateten Kindern ein Greuel.

Der altledige Rudi (Klaus Schnitzer) hätte sich lieber in einem feinen Lokal bedienen lassen. Der ebenfalls noch unbemannten Martha (Anita Kübek) hingegen ist eine Waldparty zu aufwendig und insgesamt zu teuer. Erich (Stefan Scheible) befürchtet Querelen mit seiner nörgelnden Frau Lydia (Katrin Schmidt). Diese ekelt sich gründlich vor allem, was im Walde kreucht und fleucht, und erwehrt sich jeglicher gesundheitlichen Beeinträchtigung von außen mit dem kontinuierlichen Einsatz ihres Desinfektionssprays. Nur ihre und Erichs Tochter Christine ( Rebecca Lock ) findet Omas Idee von der Waldparty „voll cool“. Irgendwie gerät auch ihr Freund Torsten (Matthias Fundel) in die verzwickte Familiengeschichte.

Der vergebliche Versuch, neben der Waldhütte gemeinsam ein Zelt aufzubauen, artet in allgemeinen Zank und in gegenseitige Sticheleien aus. Doch als Oma in ihrer alten Hütte plötzlich einen Beutel mit 50 000 Euro Bargeld findet, liegt die Vermutung eines Einbruchs nahe, und das nicht ganz uneigennützige allgemeine Interesse richtet sich auf den Zaster. Eine zusätzliche Zuspitzung der Lage ergibt sich, als immer neue zwielichtige Figuren den Braten riechen und in die Hütte zu gelangen versuchen. Nacheinander erscheinen ein überdrehter Schmetterlingsfänger (Zwiese Scheible), ein rustikaler Waldarbeiter (Sebastian Uhl), eine schreckhafte Nordic-Walkerin (Verena Knab) und ein schräger Vogel (Jonas Ströbele). Letzterer entpuppt sich als skrupelloser Immobilienmakler, dem es nichts ausmachen würde, auch über Leichen zu gehen.

Aufführungen finden an folgenden Tagen statt: Sonntag, 27. Dezember, Samstag, 2. Januar, Sonntag, 3. Januar, und Dienstag, 5. Januar. Beginn ist jeweils um 20 Uhr im Musikerheim in Frankenhofen. Saalöffnung ist um 18.30 Uhr.

Der Kartenvorverkauf beginnt ab Mittwoch, 2. Dezember. Vorbestellungen nimmt Familie Lock unter der Telefonnummer 07395/637 (nachmittags) entgegen. Die Plätze sind nummeriert. Die Eintrittspreise betragen für Erwachsene sieben Euro, für Kinder von sechs bis 16 Jahren vier Euro.