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Fairer Welthandel in der Delauhalle

Feldstetten / Lesedauer: 2 min

Lima-Fest gab Beispiel lebensfroher Menschensolidarität
Veröffentlicht:25.05.2017, 13:12

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Das Lima-Fest hat am Sonntag zahlreiche Menschen in und um die Feldstetter Delauhalle gelockt. Organisiert hatte es die evangelische Kirchengemeinde Feldstetten.

Humorvoll begrüßte Pfarrer Philipp Geißler die Besucher. Die Kinder der zwei Feldstetter Kindergärten Berg und Delau, stimmten ein Begrüßungslied für verschiedene Nationen an, welches zur Erheiterung der rund 120 Gäste selbstironisch mit der auf Schwäbisch gestellten Frage „Was hosch heit scho gschafft“ endet. Das zweite Lied „Wir sind Wunderkinder“ ließ eine große Wertschätzung der Kinder und ihrer Gärtner für die weltoffene Seite der unermüdlichen schwäbische Kreativität erahnen. Von dem früher selbst lange in Südamerika weilenden Pfarrer gelobt wurden die Ansagerinnen Elena Bleher und Marie-Elene Köpf. „Kaum aus der Jungschar raus und schon voll dabei“, freute sich der begeisterungsfähige junge Pfarrer über seine Schützlinge.

In einer Art Zirkusshow präsentierten die Darstellerinnen der Feldstetter Mädchenjungschar ihre vielfältigen Beiträge. Tanzchoreografien wurden von der strahlenden Zaubershow von Jana und ihrer Assistentin Juana abgelöst.

Fairer Handel mit dem farbenfrohen Charme Perus

An einem Verkaufsstand in der Delauhalle, der mit fair gehandelten Produkten aus Lima und Burundi besticht, stand Katharina Schmutz nun mit drei Freundinnen und erklärte Waren, Herkunft, Preise und Produktionsbedingungen des Feilgebotenen.

Flauschige und farbenfroh gestaltete Alpakas standen auf dem Tisch, ebenso erfreuten selbstgemachte Musikinstrumente für eine ganze Weltmusik-Kapelle das Auge. Von der Panflöte aus Lima bis zur Handtrommel luden Instrumente zum Ausprobieren ein. Eine aufwändig verzierte Schüssel entpuppte sich beim Hochheben als ein aus nachhaltigem Leichtbaumaterial ohne Chemie gefertigtes Produkt – sie war aus einem ausgehöhlten Kürbis. Wer zu viel Geld hatte, fand hier ebenso qualitative Geldbeutel und wer noch mehr Geld hatte, auch Taschen mit den Alpakas darauf. Die 23-jährige Katharina Schmutz hatte von ihrem siebenmonatigen Aufenthalt in Südamerika, den die christliche Hilfsorganisation „Kinderwerk Lima“ organisiert hat, nach eigener Aussage sehr profitiert. „Mich hat am meisten begeistert, wie die Leute dort teilen“, verriet sie. Auch wenn sie mehr Besitz hatte als die Menschen vor Ort, habe sie immer etwas bekommen. Auch habe sie fasziniert wie die Leute in Südamerika gemeinsam, laut und mit offenen Armen beten. „Mir ist es wichtig, das im Herzen zu bewahren und mich immer wieder davon berühren zu lassen, dass es manchen Menschen nicht so gut geht wie uns.“