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Dreifeldhalle

So könnte die neue Erbacher Dreifeldhalle aussehen

Erbach / Lesedauer: 3 min

Jury entscheidet über Entwürfe der Erbacher Dreifeldhalle – Gemeinderat hat letztes Wort
Veröffentlicht:11.04.2019, 18:11

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Die Entscheidung für die neue Dreifeldhalle in Erbach ist gefallen – zumindest die der Jury, bestehend aus fünf externen Fachpreisrichtern, also Architekten, Bürgermeister Achim Gaus und Vertretern der Fraktionen der CDU, FWV und SPD. Beratend wirkten in der Jury außerdem Vertreter der Schulen und des TSV Erbach sowie Fachingenieure mit. Gemeinsam entschieden sie sich einstimmig für die Variante der „Drei Architekten“ aus Stuttgart.

Das Architektenbüro kennt sich in Erbach aus: Es realisierte unter anderem vor mehr als zehn Jahren die Mensa des Schulzentrums und erhielt die Auszeichnungen „Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer Baden-Württemberg. Im nicht-öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag sind alle fünf Konzepte des Architektenwettbewerbs vorgestellt worden, die Jury begründete dort auch ihre Wahl für die Stuttgarter. „Es waren fünf unterschiedliche Entwürfe, jeder hatte seine Stärken“, erklärt Bürgermeister Gaus. Die endgültige Entscheidung, ob der Jury-Sieger tatsächlich baulich umgesetzt wird, fällt aber erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 29. April. Die Räte haben das letzte Wort.

Klare Struktur, hohe Funktionalität

Bürgermeister Gaus ist von der Wahl überzeugt. „Für mich ist es der richtige Entwurf, er zeichnet sich durch seine klaren Strukturen, seine Funktionalität, Kompaktheit und auch Wirtschaftlichkeit aus“, sagt Gaus. Zudem sei es der einzige Entwurf, der die Halle quer auf dem Gelände positioniert und nicht längs, auch sei die Halle dort, im Gegensatz zu den anderen Vorschlägen, nicht so tief in den Hang hinein geplant. Zudem passe sie sich den umliegenden Häusern gut an. Die Halle öffne sich regelrecht zur Stadt hin. Schon im Februar vor einem Jahr, als sich die Räte für einen Neubau entschieden hatten, wurden Stimmen laut, dass die Stadt kein Prestigeprojekt mit hervorstechender der Architektur brauche, sondern ein funktionales Gebäude.

Die Ansicht Süd zeigt, wie sich der Neubau ins bestehende Stadtbild einfügen soll.

So soll die neue Dreifeldhalle aussehen: Schreitet man durch den Eingangsbereich, befindet sich links der Gymnastikraum mit 130 Quadratmetern. Dieser lässt sich zum Foyer hin etwa für Veranstaltungen öffnen. Auf der rechten Seite bieten 66 Plätze die Möglichkeit, sich zum Essen hinzusetzen. Dort befindet sich auch die Küche. „Da Küche, Speisebereich und Mehrzweckraum unmittelbar an das Foyer angegliedert sind, bietet sich der erdgeschossige Bereich auch für sportferne Veranstaltungen an“, heißt es in der Beschreibung der Architekten. Das Foyer bietet Raum für Stehempfänge und wird direkt von der Theke der Küche angedient. Zwei Tribünen umrahmen die insgesamt drei wettkampftauglichen Felder im Herzen der Halle.

Kosten werden höher ausfallen als geplant

Zwischen dem Vorplatz und der Donaustetter Straße befinden sich der Parkplatz und die Bushaltestellen. Für die Fassade sind vertikale, Holzlamellen vorgesehen. Eine natürliche Belichtung der Sporthalle sollen großflächige Verglasungen gewährleisten.

Unter optimalen Bedingungen, wenn die Bezuschussung im nächsten Jahr bewilligt wird, dann könnte die Halle schon im Jahr 2022 stehen. „Dann muss aber alles rund laufen“, sagt der Bürgermeister. Bei den angedachten Kosten von rund zehn Millionen wird es nicht bleiben, macht Gaus klar. Der Betrag beziehe sich rein auf das Gebäude „auf der grünen Wiese“, ohne Ausstattung, Photovoltaik und Gymnastikraum.

In der Stadtbücherei werden alle fünf ausgelobten Konzepte präsentiert, inklusive des von der Jury ausgesuchten Vorschlags. Die Verwaltung wird am kommenden Montag, 15. April, ab 19 Uhr, ebenfalls in der Stadtbücherei, die einzelnen Entwürfe für interessierte Bürger kurz erläutern.