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Erbacher haben große Erwartungen

Erbach / Lesedauer: 2 min

Erbacher haben große Erwartungen
Veröffentlicht:26.09.2010, 22:55

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Die Erlenbachhalle in Erbach ist am Freitag fast aus allen Nähten geplatzt. Mehr als 800 Interessierte waren gekommen, die sechs Bürgermeisterkandidaten zu hören. Die Bürger haben große Erwartungen an ihr neues Stadtoberhaupt.

Von unserem Redaktionsmitglied Tanja Bosch

Die Erlenbachhalle war gut gefüllt, vor den Toiletten saßen und standen die Zuhörer. Sogar vom Foyer aus versuchten einige Bürger, die Kandidatenvorstellung zu verfolgen. Während die sechs Kandidaten sich einzeln präsentieren, ist es still – die Erbacher sind gespannt auf die Aussagen. Nacheinander stellen sich Rektor Karl Nusser, Jurist Stefan Jäger, Kaufmann Dietmar Voß, Verwaltungswirt Achim Gaus, Verwaltungswissenschaftler Martin Kaspar und Sachbearbeiterin Miriam Bosch vor.

Helmut Braun achtet genau auf das, was die Kandidaten von sich geben. „Als Stadtrat habe ich ein persönliches Interesse. Ich muss sehen wie sich unser künftiger Bürgermeister gibt“, sagt der 55-jährige Erbacher. „Am wichtigsten ist mir volksnahes Auftreten. Er soll die Bürgerprobleme ernst nehmen.“

Helmut Braun kennt die Probleme in Erbach genau: „Wir benötigen dringend ein Gewerbegebiet, die Querspange muss vorangetrieben werden, und die Geschäfte in der Stadt dürfen nicht ausbluten.“ Paul Roth habe bereits sehr gute Vorarbeit geleistet.

Thomas Wresner war in den vergangenen Jahren nicht ganz zufrieden mit der Entwicklung in Erbach. Der 36-jährige Unternehmer erwartet vom künftigen Oberhaupt mehr Präsenz auch bei kleinen Firmen: „Ein Bürgermeister muss Kontakt zu allen Betrieben haben, und nicht nur zu den großen. Schließlich leisten alle Firmen mit der Gewerbesteuer einen großen Beitrag für die Stadt.“ Vor allem aber muss ein Bürgermeister unparteiisch sein: „Darauf lege ich großen Wert.“

Das sieht Heidi Wolf ähnlich: „Er muss nah an uns Bürgern sein und die Beziehungen zur Stadt aufrecht erhalten.“ Sie schaut sich die sechs Kandidaten genau an: „Schließlich muss ich mich mit gutem Gewissen für einen der Kandidaten entscheiden.“ Am wichtigsten ist ihr, dass die Querspange endlich vorangetrieben werden soll.

Dennis Knotz interessiert sich für Politik, vor allem aber für Kommunalpolitik. Die Wahlprogramme kennt der 24-Jährige bereits: „Nun möchte ich wissen, wie die Kandidaten reagieren und agieren.“

Ihm sei eine gewisse Erfahrung des künftigen Bürgermeisters in der Verwaltung wichtig und natürlich die Nähe zur Bevölkerung. Was der Erbacher beklagt, ist die fehlende Jugendarbeit. „Die ist wenig bis gar nicht vorhanden. Das ist sehr schade“, meint er.