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Vereinsjahr

Bernd Heber möchte den Vorsitz der SG Ersingen im kommenden Jahr abgeben

Erbach / Lesedauer: 3 min

Jugendbereich der Sportgemeinschaft kränkelt – Trainer und Nachwuchs sind Mangelware – Seenachtsfest ist wegen geringer Einnahmen in der Diskussion
Veröffentlicht:04.04.2016, 18:55

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Eine überwiegend positive Bilanz zieht die Sportgemeinschaft Ersingen aus dem abgelaufenen Vereinsjahr. Doch die Zukunft steht im Zeichen von Veränderungen und vielen Aufgaben.

„Die Suche nach Jugendtrainern in der Fußballabteilung wird immer schwieriger. Da müssen sich mehr engagieren“, sagte der Vorsitzende Bernd Heber . Kritisch bewertete Jugendleiter Dieter Mann die Entwicklung beim sportlichen Nachwuchs: „Hier sieht es nicht so rosig aus. Wir sollten uns da fragen, ob wir so weiter machen wollen, oder etwas ändern.“ Seit dieser Saison gibt es nämlich keine Fußball-Juniorenmannschaft mehr, die komplett von Ersinger Kindern gestellt wird. „Seit diesem Jahr haben wir nur noch Spielgemeinschaften mit den umliegenden Gemeinden“, so der Jugendleiter. Nicht genügend Spieler kamen bei der B-Jugend zusammen, sodass diese Fußballer jetzt bei der A-Jugend mitspielen. Auch die im vergangenen Jahr neu gegründete Frauenfußballmannschaft kämpft um das weitere Bestehen, da Spielerinnen ausscheiden. „Wenn wir keine neuen Spielerinnen bekommen, können wir so nicht weitermachen“, so die Abteilungsleiterin.

Veränderungen in der Vereinsstruktur kommen, das machte Vorsitzender Bernd Heber mit seinem Bericht klar, mit Sicherheit zur nächsten Jahreshauptversammlung im Jahr 2017 auf die SG zu. „Ich wollte das Amt des Vorsitzenden nie wirklich haben. Für mich ist es keine Ehre, sondern eher eine Belastung“, richtete Heber das Wort an die Vereinsmitglieder.

Aus Mangel an Kandidaten und Herzblut für den Verein habe er sich damals doch zur Wahl aufstellen lassen. „Ich werde heute noch einmal zur Wahl stehen. Im nächsten Jahr möchte ich aber sicher nicht mehr an der Vereinsspitze stehen“, kündigte Bernd Heber an. Die Vorstandsmitglieder seien nun aufgefordert, bis zur nächsten Hauptversammlung mögliche Führungsstrukturen zu durchdenken, wie die Verantwortung des ersten Vorsitzenden auf mehrere Schultern verteilt werden könnte und sich überhaupt mögliche Kandidaten für die Ämter finden lassen.

Von einem Minus von rund 3000 Euro berichtete Kassier Jochen Bäurle. „Wir haben im vergangenen Jahr einfach mehrere Dinge reparieren müssen“, sagte der Kassier. Die Veranstaltungen, die der Verein jedes Jahr auf die Beine stellt, so informierte Bäurle, seien zwar stets gut besucht gewesen. „Aber viel hängen bleibt von den Festen nicht.“ Eine bewährte Einnahmequelle seien Jahr um Jahr die Aufführungen der Theaterabteilung. Ob hingegen das Seenachtsfest weiter Bestand haben könne, so äußerte sich Vorsitzender Bernd Heber, sei durch das ungleiche Verhältnis von Aufwand und Ertrag noch unklar.

Bei den Wahlen am Samstagabend wurden Bern Heber als Vorsitzender, Wolfgang Riedmüller als Stellvertreter und Jochen Bäurle als Kassier auf ein statt zwei Jahren wiedergewählt. Jugendleiter Dieter Mann sowie Kassenprüfer Emil Niederberger wurden auf zwei Jahre wiedergewählt, sowie die Ausschussmitglieder Reiner Böttinger, Ralf Heber, Michael Hemmler, Markus Hörmann, Fritz Mayer, Michael Mayer, Dieter Mann, Bianca Pepela, Miriam Schmidt-Wack, Siegbert Schneider, Ralph Seiffert und Roman Walter. Marcus Langhammer scheidet aus dem Ausschuss aus. An seiner Stelle wurde Florian Gerster in das Gremium gewählt.