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Bürger schützen sich vor Betrug

Erbach / Lesedauer: 2 min

Polizeikommissar Bernd Wieser informiert in Oberdischinger über Trickbetrüger
Veröffentlicht:18.05.2018, 18:49

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Bei einem Vortrag über Betrug, den die UHU-Senioren organisiert haben, hat Polizeikommissar Bernd Wieser in Oberdischingen über die gängigsten Maschen der Übeltäter informiert und den Zuhörern Maßnahmen zum Selbstschutz erklärt.

„Ein Fremder bleibt erst einmal draußen vor der verschlossenen Türe“, sagt Bernd Wieser den Teilnehmern seines Vortrags immer wieder. Rund dreißig Zuhörer hatten sich dazu am Donnerstagnachmittag im Kultursaal in Oberdischingen eingefunden. Der Kommissar, der lange Jahre im Streifendienst und Personenschutz tätig war, widmet sich jetzt der Präventionsarbeit – mit Schwerpunkt Betrug an Haustür und Telefon.

„Viele denken, das kann mir nicht passieren, aber es kann jedem passieren“, sagt Wieser. Niemand sei jeden Tag gleich gut aufgelegt. Manchmal sei man eben einfach nicht fit, hat Stress und wird aus diesen Gründen von Betrügern überrumpelt. Deswegen geht er mit den Teilnehmern die „Klassiker“ in Sachen Haustür- und Telefonbetrug durch , um das Bewusstsein dafür zu schärfen. Mit dabei sind die falsche Amtsperson, der Hilfesuchende, Spendensammler und Bettler aber auch der falsche Handwerker. „Auch wenn eine Amtsperson in Uniform an der Türe steht, sollten Sie sich immer den Ausweis zeigen lassen und diesen genau betrachten. Wenn Sie kurz ins Haus müssen, bleibt der Fremde generell draußen vor verschlossener Türe, das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun und besonders Polizisten haben dafür Verständnis“, erklärt Wieser und zeigt, wie ein richtiger Polizeiausweis aussieht.

Bei unklaren Situationen sei dies besonders wichtig, um sich telefonisch kurz bei Firmen, Institutionen oder Behörden rückzuversichern, dass auch die Person vor der Türe steht, welche der Besucher vorgibt zu sein. „Die Nummer müssen sie selber raus suchen, wenn der Fremde ihnen eine sagt, kann da schon ein Komplize am anderen Ende sitzen.“ Bei diesen Besuchen gehe es immer darum, mit den Leuten über Geld ins Gespräch zu kommen und in die Wohnung zu kommen, um diese auszukundschaften oder sogar gleich etwas zu stehlen.

Ein gesundes Misstrauen sei sehr wichtig. Daneben können mechanische Einrichtungen wie ein Sperrbügel oder Sprechanlagen hilfreich sein, besonders aufdringliche Besucher vom Zutritt zur Wohnung abzuhalten. Besonders wichtig sei es jedoch, nach einem entsprechenden „Besuch“ die Polizei zu informieren. „Wir hatten erst jüngst einige Fahndungserfolge durch kleine Beobachtungen und weil sich ein Mann ein Kennzeichen aufgeschrieben und es weiter gemeldet hat“, berichtet Wieser. Aufmerksamkeit sei am Telefon gleichfalls wichtig. „Egal welche Telefonnummer auf dem Display erscheint, geben sie nie Kontodaten heraus oder ob und wo sie Geld und Wertsachen im Haus haben.“