StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauErbachÜberwachte Telefonate belasten Erbacher Drogendealer-Trio schwer

Telefonat

Überwachte Telefonate belasten Erbacher Drogendealer-Trio schwer

Erbach / Lesedauer: 2 min

Die Beweisaufnahme nähert sich dem Ende. Eine große Frage gilt es aber am Landgericht Ulm noch zu klären.
Veröffentlicht:07.03.2019, 17:51

Artikel teilen:

Die Beweisaufnahme im Prozess um das mutmaßliche Dealer-Trio aus Erbach geht in die letzte Runde. Durch die Polizei aufgenommene Telefongespräche, die am Donnerstag bei der Verhandlung am Ulmer Landgericht über Lautsprecher im Saal abgespielt und teilweise aus dem Russischen übersetzt worden sind, belasten das Trio schwer. Zwar sind weite Strecken aufgrund der Qualität der Aufnahmen nicht verständlich, dennoch zeichnen diese ein Bild, wie die illegalen Geschäfte ausgehandelt und vollzogen worden sind.

Zwei Fälle gestanden

Konkret geht es um zwei Fälle, in denen die drei Männer ihre Schuld am vergangenen Verhandlungstag auch eingeräumt hatten (wir berichteten). Zum einen handelt es sich um einen Deal, der im November 2017 in den Niederlanden über die Bühne ging.

Ob insgesamt 30 Kilogramm Marihuana tatsächlich in die Mercedes B-Klasse verbaut und nach Erbach verbracht worden sind, konnte auch der geladene Zeuge nicht bestätigen. „Allein aufgrund der aufgezeichneten Telefonate, denke ich, dass es 30 Kilogramm sind. Das ist meine Interpretation“, erklärte der Kriminalbeamte, der die Ermittlungen geleitet hatte. Die Angeklagten bestreiten das: Es sei deutlich weniger gewesen

Beim zweiten Fall hat das Trio wenig entgegenzusetzen: An der deutsch-tschechischen Grenzen, auf dem rund 430 Kilometer langen Rückweg eines abgewickelten Geschäfts, wurde es in flagranti mit einem Auto voller verbautem Marihuana erwischt. Hierbei soll es sich um rund 20 Kilogramm gehandelt haben. Die Plädoyers sowie der Urteilsspruch sind für Anfang April geplant.