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Talentparade

Das ist der Sieger der Emerkinger Talenparade

Emerkingen / Lesedauer: 3 min

Jury und Publikum sind sich bei den Musikertagen in Emerkingen einig
Veröffentlicht:25.06.2019, 17:43

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Die Talentparade der Berg Brauerei im Festzelt hat am Sonntag der Musikverein Frohsinn Reutlingendorf für sich entschieden. Das Entertainment der 60 Musikanten war so gut, dass die solide Leistung des Musikvereins Attenweiler und auch die musikalischen Feinheiten und Einlagen des MV Wilsingen nicht ausgereicht haben, um beim Publikum oder bei der Jury zu punkten. Am Ende waren sich alle einig, Reutlingendorf erhält den Wanderpokal.

Reihenfolge festgelegt

Als Moderator für den Talentwettbewerb konnte Stefan Reisacher gewonnen werden, Frontmann der PommFritz. Eine halbe Stunde vor Beginn des Wettbewerbs spielte er Glücksfee, und legte durch Ziehung die Reihenfolge der Musikkapellen fest. Um 17 Uhr durfte der MV Attenweiler starten, 55 Minuten standen jeder Kapelle zur Verfügung. Stefan Reisacher begrüßte die Jury, bestehend aus Heinz Seiffert, Bundestagsabgeordneter a.D. und Landrat a.D., Reiner Mäder, Dirigent der letztjährigen Siegerkapelle aus Allmendingen sowie Oliver Doneck, Dirigent der Musikkapelle Emerkingen. Weiter begrüßte er Bürgermeister Paul Burger und Matthias Dolpp , Vorsitzender des Kreisverbands.

Mit Leichtigkeit

Der Musikverein Attenweiler unter Dirigent Richard Bösch spielt gerne bei Hochzeiten, den Schwung des am Vorabend von der Braut gewünschten Queen-Klassikers „Crazy little thing called love“ brachte die Kapelle mit Leichtigkeit auf die Bühne, und auch das Freibier schlug positiv auf die Stimmung durch. „Von den zehn Litern, die wir auf die Bühne bekommen, wollen wir etwas abgeben, und öffnen daher ein 20-Liter-Fass für Euch, ohne dass dies als Bestechungsversuch missverstanden werden darf“, so das Argument.

Die „Böhmische Liebe“ überzeugte alle Liebespaare, beim „Posaunen Express“, bei dem vier Bläser in Front standen, wurde aus einem Regionalexpress ein ICE. Von „Bodensee Polka“ bis „Tage wie diese“ von den Toten Hosen reichte das Repertoire, und Stefan Reisacher meinte, „das wird nicht einfach für die nachfolgenden Kapellen“.

Vollprofi

Mit rund 30 Musikern wirkte die Kapelle des MV Wilsingen von der Zwiefalter Alb deutlich kleiner. 1922 wurde sie gegründet, Dirigent Rainer Molinari aus Tübingen erwies sich als Vollprofi. Jürgen durfte „Musikanten unter Freunden“ singen, die böhmisch-mährische Blasmusik war hier in besten Händen. Musikalische Feinheiten überzeugten, Marius am Flügelhorn glänzte bei „My dream“. Wolle und Roland sangen „Baritone in der Nacht“, Roland dann noch „Hey Jude“ von den Beatles. Bei den Polkas zum Schluss liefen vier Zimmermänner ein, und sorgten für Stimmung und eine Zugabe, bei der vier Musiker sich ins Publikum mischten.

Mit ihren 60 Musikanten füllte der Musikverein „Frohsinn“ unter dem scheidenden Dirigenten Bernd Ebe komplett die Bühne. Trompeter Matthias Dolpp und Schlagzeuger Felix Schrodi erwiesen sich barfuß als wirkungsvolles Gesangsduo. Mit dem Marsch „Kaiserin Sissi“ setzte die Kapelle gleich zu Beginn ein Zeichen, und von da an klappte alles wie am Schnürchen. Sie hatten ihr Publikum in jeder Phase voll im Griff, lieferten zahlreiche Einlagen, viele Stücke von Peter Leitner von „Die Fegerländer“, und als Willi Schrodi Schmetterlinge ins Publikum schoss, war kein Halten mehr. Das Lied vom Süderhof erreichte die Herzen und „Dorfkind“ mit Elena und Matthias zündete.

„Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“ von VoxxClub war der Renner, ebenso wie die „Schwarzwald Marie“ mit Felix und Matthias. Am Ende hagelte es Zugaben. Nach dem Einsammeln der Stimmzettel des Publikums, die neben der Wertung der Jury zu 50 Prozent ins Ergebnis einflossen, spielten sie weiter, und als Ulrich Zimmermann von der Berg Brauerei und Stefan Reisacher die Vorstände auf die Bühne baten, gab es für Attenweiler und Wilsingen jeweils einen zweiten Platz und je 500 Euro. Der mit fünf Liter Bier gefüllte Krug und das Preisgeld von 700 Euro gingen aber nach Reutlingendorf. Da waren sich Jury und Publikum einig.