StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauEhingenTeam Urspring in der JBBL: Das erste Ziel ist erreicht

Urspring

Team Urspring in der JBBL: Das erste Ziel ist erreicht

Ehingen / Lesedauer: 4 min

Jugendbasketball: U17 aus Urspring qualifiziert sich souverän für die Hauptrunde
Veröffentlicht:07.11.2017, 20:08

Von:
Artikel teilen:

Die U17 aus Urspring hat ihr erstes Saisonziel in der Jugendbasketball-Bundesliga (JBBL) souverän erreicht: Als eine von drei Mannschaften ihrer Vorrundengruppe qualifizierte sich das Team Urspring für die Hauptrunde – neben Bayern München und Jahn München . Mit der bisherigen Leistung seiner in Teilen neu formierten Mannschaft sei er zufrieden, sagt Trainer Oliver Heptner. „Außer in den letzten beiden Spielen. Daran merkt man aber auch, dass die Ansprüche gestiegen sind.“

Begonnen hatte die Saison mit einer Niederlage – wie schon im vergangenen Jahr. Damals hatte das Team Urspring zum Auftakt gegen Augsburg verloren, diesmal zog man gegen Jahn München (56:73) den Kürzeren. Heptner nimmt es am Ende der Vorrunde gelassen. „Das hat uns wie schon im vergangenen Jahr gut getan - die Jungs haben noch mal einen Schub bekommen“, so der Trainer. „Dadurch entstand eine Drucksituation, die weiterhalf, um sich zu verbessern.“

Urspring verlor in der Folge nicht mehr, ließ Augsburg zu Hause (89:28) und Crailsheim auswärts (102:56) keine Chance und gewann auch das Spitzenspiel in heimischer Halle gegen Bayern München (72:65). Zum Abschluss der Vorrunde gab es Erfolge gegen die Internationale Basketballakademie München (70:54) sowie bei BBU Allgäu/Memmingen (71:59), als der Einzug in die Hauptrunde schon sicher war. Vielleicht lag es daran, dass gegen Allgäu/Memmingen der letzte Biss fehlte. Der Sieg gegen Allgäu/Memmingen war wenig gefährdet, doch der Auftritt weniger überzeugend als davor. „Wir hätten das Spiel nutzen können zur Vorbereitung auf die Hauptrunde“, so Heptner über eine verpasste Gelegenheit.

Nächster Gegner ist Ludwigsburg

Knapp zwei Wochen hat der Trainer Zeit bis zum ersten Hauptrundenduell am 19. November gegen Ludwigsburg. Die weiteren Gegner sind aus einer anderen Vorrundengruppe Ulm und Tübingen, zudem geht es erneut gegen Bayern München und Jahn München – denn der Zählerstand wird auf Null zurückgestellt. Anders als in der Vorrunde treffen die Teams nun jeweils zweimal aufeinander, außerdem besagt der neue Modus, dass alle Mannschaften bereits für die Play-offs qualifiziert sind; in der Hauptrunde geht es somit nur um die Ausgangsposition für die K.-o.-Runde. Sein Ziel sei es, die Hauptrunde unter den ersten drei zu beenden, sagt Heptner.

Zugang aus Luxemburg

Angesichts der Gegner ist es ein ambitioniertes Ziel, aber Oliver Heptner sieht bei seinem Team noch Steigerungspotenzial. Zudem steht ihm Matteo Wiegland zur Verfügung; wegen einer Verletzung hat der JBBL-erfahrene und vor der Saison aus Bonn-Rhöndorf gekommene Wiegland die gesamte Vorrunde verpasst. „Er wird uns gut tun“, so der Urspring-Trainer, der eine weitere Alternative für die „großen Positionen“ hat. Auf bisher zwei Einsätze kommt der Luxemberger Jonathan Diederich, der den Kader weiter verstärkt. Über einen früheren, ebenfalls aus Luxemburg stammenden Urspringschüler sei der Kontakt zustande gekommen, sagt Heptner, der Diederich eine „gute Wurftechnik“ und eine „sehr gute Einstellung“ bescheinigt.

Alle sechs Vorrundenspiele für Urspring bestritten Mathias Groh und Jack Schneider, die vor der Saison gekommen waren. Der für JBBL-Verhältnisse sehr große Center Groh (misst schon mehr als zwei Meter) habe sich anfangs schwer getan, weil die gegnerische Abwehr sehr auf ihn konzentriert war, sei aber von Spiel zu Spiel immer besser zurechtgekommen und war gegen Allgäu/ Memmingen mit 25 Punkten bester Werfer seines Teams. Das war Aufbauspieler Schneider im Spiel zuvor gegen IBAM mit 22 Punkten. „Er bereichert unser Spiel, ist sehr kreativ“, so Heptner.

Ausgeglichenes Team

Verlass ist aber auch auf die Spieler, die in der vergangenen Saison schon dabei waren, aber damals im Schatten von Jason George (nach Ulm gewechselt) und Lucas Loth (in Ursprings NBBL-Team aufgerückt) standen – in erster Linie Fabian Martinie, Yann Ahlgrim und Tim Martinez. „Sie übernehmen viel mehr Verantwortung“, sagt Heptner. Vor allem in der Offensive, die im Vorjahr stark auf George und Loth zugeschnitten war. „In der vergangenen Saison waren Jason George und Lucas Loth Tospcorer, einer hatte immer um die 30 Punkte, der andere um die 20 Punkte“, so Heptner. Das hat sich geändert, das aktuelle Team ist ausgeglichener besetzt – fünf Spieler kommen im Schnitt auf zehn bis 15 Punkte pro Partie, immer wieder war ein anderer Topscorer.

Gleichwohl gibt es Führungsspieler – wie Tim Martinez, der seit drei Jahren für Urspring am Ball ist. „Er ist der klare Chef“, sagt sein Trainer. Martinez sei nicht der Lauteste und somit kein „vocal leader“, wie es in Nordamerika heißt, sondern „er lässt sein Spiel sprechen“. Zweimal sei er in der Vorrunde an einem Triple double (drei zweistellige Werte in wichtigen Kategorien wie Punkte, Rebounds, Vorlagen) vorbeigeschrammt und in kniffligen Situationen entscheidend gewesen – wie zuletzt gegen Allgäu /Memmingen. Heptner: „Als es knapper wurde, da hat Tim die Würfe genommen.“