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Urspring

Steeples setzen Aufwärtstrend fort

Ehingen / Lesedauer: 4 min

Basketball, ProA: Ehingen Urspring schlägt Paderborn – Vorsprung zur Abstiegszone wächst
Veröffentlicht:18.02.2018, 22:30

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Das Team Ehingen Urspring hat ein erneutes Ausrufezeichen im Abstiegskampf der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA gesetzt. Das 92:83 gegen die Uni Baskets Paderborn war der dritte Sieg der Steeples in Folge. Damit setzten sie sich ein Stück weiter von der Ulmer Orange Academy und den Baunach Young Pikes ab, die am 23. Spieltag leer ausgingen.

Gestärkt von den Erfolgen gegen die Orange Academy und in Hamburg legten die Steeples im Heimspiel gegen Paderborn los, als wollten sie gar keine Spannung aufkommen lassen und als ginge es nicht darum, wer am Ende siegreich sein würde, sondern nur um die Höhe des Sieges. Zwar erzielten die Gäste aus Ostwestfalen den ersten Korb, doch in den ersten zehn Minuten kamen für sie nur noch acht Punkte dazu. Anders die Gastgeber: Bradley Hayes, Kevin Yebo und Davonte Lacy sorgten für die 7:2-Führung. Vor allem Lacy und Yebo, der einmal mehr der Sonderbeauftragte für die spektakulären Aktionen war, bauten den Vorsprung aus – drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts stand es 19:7. Und es war noch nicht das letzte Wort, 26:10 hieß es nach dem Auftaktviertel.

Viele Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen, es herrschte eine Stimmung wie zwei Wochen zuvor beim Derby gegen Ulm. Erst recht, als der 17-jährige NBBL-Spieler Kevin Strangmeyer zum Auftakt des zweiten Abschnitts einen Dreier versenkte – 29:10. 19 Punkte trennten beide Teams auch zwei Minuten später (33:14), ehe die Uni Baskets mit acht Punkten in Folge auf 33:22 verkürzten. „Die Paderborner sind ein gefährliches Team“, sagte Steeples-Cheftrainer Domenik Reinboth hernach in seiner Spielanalyse. „Wir haben uns immer wieder abgesetzt und sie kamen immer wieder heran.“

Ehingen Urspring fing sich nach einer schwächeren Phase wieder und vergrößerte den Abstand dank der drei Drei-Punkte-Würfe von Seger Bonifant, Sebastian Schmitt und Davonte Lacy sowie einem Korb von Yebo auf 44:26. Der komfortable Vorsprung schmolz bis zur Pause auf 46:39 – Paderborn hatte dabei einen 11:0-Lauf hingelegt, dem die Steeples zu wenig entgegenzusetzen hatten.

Es wurde noch enger. Paderborns Spielmacher Sebastian Kuhle, der im dritten Viertel aufdrehte, und der ebenfalls auffällige Devonte Brown verkürzten mit Distanzwürfen auf 46:45. Beim 48:48 – Kuhle hatte einen weiteren Dreier verwandelt – lagen beide Mannschaften erstmals seit dem 2:2 zu Beginn wieder gleichauf. Kurz darauf, beim 52:50 nach zwei Freiwürfen von Brown, führten die Gäste sogar. Yebo sorgte wieder für die Steeples-Führung, dann hatte Paderborn wieder die Nase vorn, ehe Ehingen Urspring nach dem 57:57 stets vorlegte. Bis zum 61:61 blieb es ausgeglichen, dann sorgten die Steeples mit einem 7:0-Lauf und Punkten von Bonifant, Hayes und Zazai für ein gutes Ende des dritten Viertels, in dem der Heimmannschaft anfangs etliche Fehler unterlaufen waren.

Nun nahmen die Steeples die Zügel wieder fester in die Hand und zeigten, dass sie nicht gewillt waren, sich die Chance auf ihren dritten Sieg in Folge entgehen zu lassen. Diese Entschlossenheit anerkannte auch Paderborns Trainer Uli Naechster. „Die Mannschaft hat gewonnen, die es mehr wollte“, sagte er.

Das zeigte sich im letzten Abschnitt. Kevin Strangmeyer mit zwei Körben und Kevin Yebo, der im zweiten Viertel bei einer Offensivaktion umgeknickt und gut getapt zur zweiten Halbzeit zurückkehrt war, mit einem Dreier bauten die Führung auf 75:61 aus. Lacy sorgte kurz darauf mit einem Dreier für das 78:63. Aber Paderborn ließ nicht locker und kam auf 82:78 heran. Die Steeples hielten dagegen – Zazai traf eine Minute vor Schluss aus der Distanz zum 87:80. Brown verkürzte 24 Sekunden vor Ende auf 87:83.

Paderborn zwang die Gastgeber durch schnelle Fouls wiederholt an die Linie, doch die Steeples wackelten nicht. Lacy, der dadurch noch zum Topscorer wurde, verwandelte vier Freiwürfe, Hayes einen. Die Gäste waren gezwungen, schnell abzuschließen, aber sie hatten kein Glück mehr.

Uni-Baskets-Trainer Naechster haderte aber weniger mit den letzten Aktionen seiner Mannschaft, sondern mit dem Auftritt zu Beginn des Spiels. „Im ersten Viertel hatten wir nicht die Intensität, die man braucht, um auswärts zu gewinnen. Erst recht gegen einen Gegner, der sich in den vergangenen Wochen dadurch ausgezeichnet hat, wirklich eine Mannschaft zu sein. Deshalb haben wir verdient verloren.“

Sein Gegenüber Domenik Reinboth hatte das Vergnügen, zum dritten Mal in Folge bei der Pressekonferenz nach einem Spiel als Trainer der Siegermannschaft zu sprechen. „Meine Jungs haben alle gekämpft und wurden belohnt."