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Tourismusmesse

So punktet der Alb-Donau-Kreis auf der CMT

Ehingen / Lesedauer: 5 min

Viele Städte und Gemeinden des Alb-Donau-Kreises sind auf der Tourismusmesse CMT. Und dabei wuchern sie mit einem besonderen Pfund.
Veröffentlicht:14.01.2019, 19:22

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Der Alb-Donau-Kreis präsentiert sich derzeit mit seinen Städten und Gemeinden auf der weltgrößten Tourismusmesse CMT in Stuttgart. Am Montag haben Landrat Heiner Scheffold sowie die Bürgermeister der Städte und Gemeinden ihre touristischen Besonderheiten präsentiert. Dabei will und wird die Region laut Landrat Heiner Scheffold vor allem mit qualitativ hochwertigen Angeboten Touristen anziehen.

Unter dem Dach des „Schwäbische Alb Tourismus (SAT)“ fühlt sich der Alb-Donau-Kreis wohl. „Wir präsentieren uns hier in gewohnter Form. Innerhalb dieses großen Standes finden wir mehr Aufmerksamkeit, als wenn jede Stadt ihren eigenen Stand hätte“, sagt Landrat Heiner Scheffold, der immer noch gerne mit dem Slogan „Entdecke die Welt des Löwenmenschen“ wirbt.

Qualität rückt in den Fokus

In den absoluten Fokus der touristischen Bemühungen des Alb-Donau-Kreises rücken in diesem Jahr nicht etwa spezielle Projekte, sondern die Qualität aller touristischen Angebote. „Es geht darum, dass wir unsere Angebote zu einer absoluten Top-Qualität anbieten. Denn Wandern und Radfahren kann man an vielen Orten. Wir im Kreis müssen qualitativ daher ganz vorne sein“, betont Scheffold, der dabei auf die vielen zertifizierten Wander- und Radwege verweist. „Wir müssen hier das Level halten“, so der Landrat.

Übersicht einer Messehalle bei der Reisemesse Caravan Motor Touristik (CMT) durch das Fenster eines Reisemobils. Foto: Marijan Murat/Archiv
Übersicht einer Messehalle bei der Reisemesse Caravan Motor Touristik (CMT) durch das Fenster eines Reisemobils. Foto: Marijan Murat/Archiv (Foto: Marijan Murat/Archiv/DPA)
Die Bürgermeister Uwe Handgrätinger (l.) und Karl Hauler.
Die Bürgermeister Uwe Handgrätinger (l.) und Karl Hauler. (Foto: tg/Schwäbische.de)

Gerade die zertifizierten Radwege rücken immer mehr in den Fokus, zumal der Kreis in diesem Jahr seine drei E-Bike-Wandertouren ausbauen möchte. „Bei Rad Ersing in Ehingen kann ein Tourist beispielsweise ein E-Bike ausleihen. Dort sind bereits im GPS unsere Touren gespeichert und bei einem Problem wird der Kunde sogar abgeholt“, erklärt Scheffold die Strategie. E-Bike-Touren sollen daher ausgebaut werden, im Frühjahr plant der Alb-Donau-Kreis zudem, sich die Berg-Bier-E-Bike-Tour zertifizieren zu lassen.

„Auch im Kommen sind Mountainbike-Touren durch den Wald. Hier wollen und müssen wir den Wildwuchs vermeiden und Routen schaffen. Das wird ein schwieriges Projekt, zumal wir hier mit privaten Waldbesitzern verhandeln müssen. Aber wir möchten dieses Angebot bieten“, sagt Scheffold.

Eiszeitkunst weiterhin ein Dauerbrenner

Weiterhin als „Dauerbrenner“ bezeichnet der Landrat die Eiszeitkunst und das Biosphärengebiet, die Jahr für Jahr viele Touristen in das Kreisgebiet locken. Und um auf das touristische Angebot im Alb-Donau-Kreis noch besser aufmerksam zu machen, sind Beschilderungen an den Autobahnen, Bundes-, Land- und Kreisstraßen geplant. „Hier wollen wir in diesem Jahr eine Kampagne starten“, macht Scheffold deutlich, der sich auf die Überbarbeitungen – den Relaunch – der Homepage freut. „Wir werden auf den sozialen Medien aktiv und wollen ein Online-Buchungsangebot schaffen, bei dem vor allem kleinere Betriebe mitmachen können“, sagt der Landrat.

Auch die Berg Brauerei schenkte ihr Bier aus.
Auch die Berg Brauerei schenkte ihr Bier aus. (Foto: götz/Schwäbische.de)

Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann , als Chef der größten Stadt im Kreis, sieht den Tourismus weiterhin als großes Dauerthema. „Wir müssen präsent sein. Und der tolle Zuspruch an unserem Stand zeigt, dass sich die Menschen für unsere Heimat interessieren. Die E-Bike-Touren sind im Kommen und der Ehinger Wohnmobilstellplatz ist quasi nie leer“, erklärt der OB. 14 Stromanschlüsse stehen den Campern dort zur Verfügung. „Und wenn man mit den Menschen spricht, machen sie in Ehingen Urlaub, um das Biosphärengebiet, die Bierkultur und die ganze Region zu erkunden. Und viele eben mit dem Rad“, betont Baumann.

Ehingen und die „VG“

Gemeinsame Sache mit Ehingen macht auch die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Munderkingen, die am Montag durch die Bürgermeister Karl Hauler (Rottenacker) und Uwe Handgrätinger (Unterstadion und Grundsheim) vertreten war. „Unsere Donauschleife lockt viele Touristen an. Die Hauptgäste kommen über den Donauradwanderweg in die VG. Deswegen ist es uns wichtig, auf der Messe präsent zu sein“, erklärt Karl Hauler und sagt: „Ehingen als Stadt und Region hat tolle Angebote. Hier schaffen wir Synergien für uns. Denn ein Biosphärentourist kommt auch gerne zu uns, schaut sich das Museum in Rottenacker oder die Stadt Munderkingen an.“

Schelklingens Bürgermeister Ulrich Ruckh freut sich vor allem über 15 000 Besucher im Hohle Fels im Jahr 2018. „Wir müssen nun eine Strategie entwickeln, wie wir unsere anderen Angebote bekannter machen. Wir sind eine mittelalterliche Stadt, sind eine Töpferstadt und habne beispielsweise mit dem Schmiechener See ein besonderes Stück Natur. Hier müssen wir weitere Angebote erarbeiten“, so Ruckh.

Gerade die Schwäbische Alb hat sich in den vergangenen 15 Jahren enorm entwickelt. Die Alb ist zu einer Destination geworden.

Peter Hauk ( CDU

Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk (CDU), hat den Stand des Alb-Donau-Kreises ebenfalls besucht und sich beeindruckt gezeigt. „Gerade die Schwäbische Alb hat sich in den vergangenen 15 Jahren enorm entwickelt. Die Alb ist zu einer Destination geworden. Natürlich spielt dabei auch das Weltkulturerbe eine große Rolle“, betont Hauk.

Für den CDU-Landtagsabgeordneten Manuel Hagel ist es wichtig, die Schönheit der Region „weltweit“ zu präsentieren: „Unser kulturelles Erbe ist ein Schatz. Und unser Alb-Donau-Kreis strahlt hier besonders hell“, sagt Hagel, der seine Freizeit gerne im Wald verbringt. Die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis ordnet den Tourismus als „immer wichtiger“ ein. „Auch die Produkte, beispielsweise aus der Biosphäre, werden stark nachgefragt. Ich hoffe nur, dass unsere Region nicht vom Tourismus überrollt wird“, so Mattheis.

Auch Ehinger Unternehmen dabei

Neben den Städten und Gemeinden haben sich auch Ehinger Unternehmer auf der Messe präsentiert. So war am Wochenende Oliver Kuhn von Auto- und Motorradteile Kuhn auf der Messe und hat neben Fahrradträgern auch seine Wohnmobilvermietung vorgestellt. „Das Thema E-Bike boomt. Wir hatten viele Nachfragen nach Fahrradträgern für das Auto“, sagt Firmenchef Oliver Kuhn. Am Stand des SAT hat sich zudem die Berg-Brauerei als ein Stück der Schwäbischen Alb präsentiert und ihr Bier ausgeschenkt.