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Seelsorgeeinheit

So läuft der Ausbau des Ehinger Pfarrhauses

Ehingen / Lesedauer: 4 min

Das Pfarrhaus in Ehingen wächst um 80 Quadratmeter. Der Stadtpfarrr Harald Gehrig erklärt die Gründe und der Ausbau vonstatten geht.
Veröffentlicht:21.02.2019, 18:49

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Der Anbau des Pfarrhauses der Seelsorgeeinheit Ehingen nimmt Gestalt an. Läuft alles nach Plan, möchte Stadtpfarrer Harald Gehrig im Herbst dieses Jahres den Einzug in die neuen Räumlichkeiten feiern. Bis dato steht aber noch viel Arbeit an – innen wie außen.

Modern und dennoch schlicht – so wirkt der Anbau, den die Seelsorgeeinheit derzeit an das katholische Pfarramt im Herzen der Stadt errichten lässt. „Wir haben ja erst nach der Sommerpause mit dem Rohbau begonnen. Wir kamen dabei mitten in die Schönwetterphase. Es war für mich faszinierend, wie schnell der Bau gewachsen ist“, sagt Stadtpfarrer Harald Gehrig, der es mit seinen Mitarbeitern kaum erwarten kann, endlich mehr Platz für die tägliche Arbeit zu haben.

Es sind eben auch wichtige Synergien, die wir nun in dem Neubau nutzen können.

Stadtpfarrer Harald Gehrig

„Auch die Zusammenlegung der Sekretariate von St. Michael und St. Blasius und dem Zusammenwachsen der Seelsorgeeinheit haben wir einfach mehr Platz gebraucht. Wir haben viele Aufgaben zu erledigen und hier fließen nun alle Dinge zusammen“, sagt der Pfarrer, der das Pfarrhaus, in dem derzeit die Büros untergebracht sind, mittlerweile als „viel zu klein“ bezeichnet. „Es sind eben auch wichtige Synergien, die wir nun in dem Neubau nutzen können“, sagt Gehrig, dem es auch wichtig ist, dass die Gläubigen künftig barrierefrei in den Pfarrhaus-Anbau kommen können.

„Wir sind einfach leichter erreichbar“, betont der Pfarrer, der in den neuen Räumlichkeiten nicht nur den aktuellen Anforderungen für den Datenschutz entsprechen kann, sondern seinen Mitarbeitern auch Möglichkeiten bieten kann, in Ruhe zu arbeiten. „Das geht bisher nicht, weil quasi alles in einem Raum stattfindet“, so der Pfarrer.

Empfang in schönem, offenen Bereich

Im neuen Anbau sollen nach seiner Fertigstellung im Herbst die Gläubigen in einem schönen, offenen Bereich empfangen werden. Zudem wird es im Anbau einen Raum für beispielsweise Trauergespräche geben. Geschickt verbunden mit dem Neubau ist nicht nur das Pfarrhaus durch einen gläsernen Übergang, sondern auch das daneben liegende Gebäude, das die Seelsorgeeinheit als Lagerraum benutzen möchte.

Besonders groß ist die Freude bei Pfarrer Harald Gehrig aber auch über den künftigen Außenbereich des Pfarrhauses, einem idyllischen Garten mit Blick auf das Groggental, die Spitalkapelle und das Museum. „Hier wollen wir beispielsweise unser Grillfest der Kirchengemeinderäte feiern“, sagt Gehrig.

Ruhe finden können seine Mitarbeiter dann künftig nicht nur im Garten, sondern auch in den bisherigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Pfarrhauses. „Dort wird das sogenannte Back-Office, sprich der Rückzugsbereich der Mitarbeiter, eingerichtet. So können die Mitarbeiter des Pfarrbüros ihren Aufgaben auch mal ohne Störungen nachkommen“, erklärt der Pfarrer.

Insgesamt soll die Nutzfläche des Anbaus 80 Quadratmeter groß werden, das gesamte Projekt samt Außenanlagen wird die Seelsorgeeinheit rund 495 000 Euro kosten.

So geht es mit der Stadtpfarrkirche weiter

Noch immer gesperrt ist nach dem abgeplatzten Deckenputz die Stadtpfarrkirche St. Blasius. „In der kommenden Woche wird innen das Gerüst angebracht. Dann wird eine Fachfirma nicht nur für den betroffenen Bereich, sondern für die komplette Decke ein Gutachten erstellen, damit wir wissen, was genau los ist“, sagt Stadtpfarrer Harald Gehrig.

Die Liturgie in einer eingerüsteten Kirche wäre nicht feierlich.

Stadtpfarrer Harald Gehrig

Zwar habe man im Kirchengemeinderat überlegt, trotz Gerüst in der Kirche, ähnlich wie bei der Renovation in den 1990er Jahren, Gottesdienste zu feiern. „Davon sind wir aber abgekommen. Die Liturgie in einer eingerüsteten Kirche wäre nicht feierlich. Und mit der Liebfrauenkirche haben wir ja eine Ausweichmöglichkeit“, so Gehrig.

Bisher sei die Mutmaßung so, dass die Balken der Decke, die aus dem 18. Jahrhundert stammen, zu dick sind. „Das könnte man durch Stifte manuell sichern. Aber es ist eben nur eine Mutmaßung“, so der Pfarrer. Laufe alles nach Plan, können sich die Gläubigen laut Gehrig zumindest Hoffnungen machen, Weihnachten wieder in St. Blasius feiern zu können. Die Erstkommunion der Schüler der Grundschule im Alten Konvikt findet indes in der Konviktskirche statt, die Erstkommunion der Michel-Buck-Schule findet in St. Michael statt.