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Requisite

Keuler kitzelt Witze aus dem Alltag

Heroldstatt / Lesedauer: 3 min

Etwa 200 Besucher finden Weg zum Kabarettabend in die Berghalle und lachen über Zetteltipps und Wellnessoasen für Autos
Veröffentlicht:29.10.2013, 13:55

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Requisiten und ein Bühnenbild sind für Uli Keuler tabu. Der Kabarettist benötigt lediglich eine Bühne, ein Mikrofon, einen Stuhl – und natürlich Publikum. Dies stellte er am Samstagabend in der Heroldstatter Berghalle eindrücklich unter Beweis. Bereits nach kurzer Zeit hatte er die Lacher der etwa 200 Zuhörer in der Halle sicher. Seine Stücke waren dabei stets im Alltag anzusiedeln, da ging es um die Deutsche Bahn , um die Lange Nacht der Museen oder auch um eine Schwarzwälder-Kirschtorte.

Letztere solle man seiner Meinung nach und trotz des ein oder anderen „Gramms zu viel auf den Hüften“ als Geschenk ansehen und annehmen. So würde man nämlich geteiltes Glück erfahren: „Wir nehmen nicht ab, dafür aber die Torte auf'm Tisch“, warf Keuler in den Raum. Passend zum Thema „Abnehmen/Zunehmen“ hatte er noch ein paar Fragen auf Lager, die er seinem Publikum nicht vorenthalten wollte. So fragte er sich, ob man nicht erst zunehmen müsse, bevor man überhaupt abnehmen kann. Oder: „Spürt der Gürtel seine Kraft nicht erst, wenn der Bauch spannt?“

Im Verlauf des Kabarettabends, der von der SZ präsentiert und vom Sontheimer Musikverein und der Gemeindebücherei organisiert wurde, erzählte Keuler auch von einem imaginären Freund, der aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum auf dem Polizeirevier landete. Dort angekommen, wollten die Beamten natürlich zuerst einen Alkoholtest durchführen, worauf hin der Freund nur meinte: „Nein, nein, ich hab schon soviel getrunken, da passt nichts mehr rein!“

Jeder kennt das Problem mit den Einkaufszetteln. Mühsam wird überlegt, was beim nächsten Einkauf nicht vergessen werden darf, schreibt es auf einen Zettel und verlegt diesen. Dieses Problem thematisierte auch Uli Keuler und er hatte für sein Publikum einen recht hilfreichen Tipp: „Sie müssen den Zettel einfach immer dort hinlegen, wo auch das Handy liegt. Dann können Sie einfach Ihre Handynummer wählen und wissen sofort, wo sich Ihr Einkaufszettel befindet.“ Das Publikum dankte mit Lachern und Applaus.

Ein weitere Szene aus Uli Keulers Programm spielte sich in einer KFZ-Werkstatt ab, die nun auch KFZ-Wellness anbietet. Schließlich gebe es, laut Keuler, in der heutigen Zeit für alles und jeden ein Wellness-Programm. Warum also auch nicht für Autos. Eine Kundin rief in dieser „Vital und Wellness-Garage“ an, da aus ihrem Fahrzeug Öl tropfe. Am anderen Ende der Telefonleitung empfing sie eine Dame der KFZ-Werkstatt, die meinte, dass diese Öl-Tropfen etwas zu bedeuten hätte. Sie fragte die Kundin daraufhin, ob das Fahrzeug denn über Nacht alleine in einer Garage stehe. Ob mit dem Auto in letzter Zeit geschimpft wurde. Oder ob beim letzten Tanken als Strafe für einen Streit mit dem Navigationssystem Benzin statt Diesel eingefüllt wurde. Die Kundin klärte am Telefon auf, dass sie mit der Ölwanne auf dem Bordstein aufgesetzt sei. „Dann hat das Fahrzeug sein inneres Gleichgewicht verloren“, resümierte die Dame der „Vital und Wellness-Garage“ am Telefon. Sie solle mit dem Auto zum TÜV gehen, dieser würde herausfinden können, woher das Öl komme. Wenn sie dort war, dann solle sie sich wieder melden, so die Dame am Telefon: „Und dann gehen wir der Frage nach, wo dieses Öl denn hin wollte.“ Auch hier applaudierte das Publikum lautstark.

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