StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauKirchenLiederkranz Kirchen besingt Lebenstraum

Liederkranz

Liederkranz Kirchen besingt Lebenstraum

Kirchen / Lesedauer: 3 min

Schauspielerin Veronika Uhl aus Frankenhofen belebt die Szene in der voll besetzten Halle
Veröffentlicht:08.10.2017, 20:03

Artikel teilen:

Vor vollem Haus hat der Liederkranz Kirchen am Samstag in der renovierten Gemeindehalle sein Jahreskonzert präsentiert. Das Motto des abwechslungsreichen Programms in vier Teilen lautete nach einem Song der Spider Murphy Gang „’s Leb’n is wiar a Traum“.

Mit diesem Lied eröffnete der Liederkanz sein vom musikalischen Leiter Alexander Lotz fantasievoll angereichertes Konzert. „Es ist traumhaft, dass wir in der renovierten Halle auftreten dürfen“, brachte die über den zahlreichen Besuch sichtlich erfreute Chorvorsitzende Heidi Huber gegenüber dem Publikum ihre Begeisterung über die wesentlich verbesserte Akustik der verbreiterten Bühne zum Ausdruck.

„Ihr von morgen“

Mit der von Udo Jürgens geschaffenen Hymne an die Zukunft „Ihr von morgen“ setzte der Chor seine Reihe populärer Gesänge fort und sang auf Plattdeutsch „Dat du min Leevsten büst“. Für seinen leistungfähigen Chor arrangiert hatte Alexander Lotz den Song „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ und begleitete auf dem Akkordeon das als „Ukrainian Carol of the Bells“ bekannte Lied „Shchedryk“ von Mykola Leontovych. Mit „Bongo Bongo“ von Heinz Lemmermann rundete der Chor den ersten Teil des Konzerts ab.

Als Karlena und Emma sind „D’Fleggarätscha von Sonnenbühl“ neben der Nebelhöhle die zweite Attraktion des Dorfes Genkingen auf der anderen Seite der Schwäbischen Alb. In Kirchen trafen sie mit ihrer kabarettistischen Darbietung des „Nuieschda“ aus dem Dorfleben den Nerv des für deftige Unterhaltung empfänglichen Publikums. Ans Gemüt gingen sie mit ihrem gitarrenbegleiteten Biosphärenpreislied und provozierten zum Schluss auf Hochdeutsch mit „Ciao amore“ den Jubel des hingerissenen Publikums.

Ganz groß heraus kam im dritten Programmteil das Ensemble meist jüngerer Liederkranzsänger. Mitten auf der Bühne begann sein Inspirator Norbert Huber den Rhythmus des Alpenrebellenhits „Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“ zu stampfen. Ihm folgte auf dem Cajón sitzend Maximilian Karrer, während die anderen dem Publikum mit dem schwungvollen Song einheizten. Feinste Singkultur überraschte bei „Erlaube mir fein’s Mädchen“. Eine erste schauspielerische Einlage bot Konzertmoderatorin Veronika Uhl aus Frankenhofen mit einer traumbildbelebenden Szene bei „Mr. Sandman“. „Mah Nà Mah Nà“ bildete den damensologekrönten Abgesang.

Mit sieben Vorträgen, darunter zwei von Chorleiter Alexander Lotz bearbeiteten Sätzen, rundete der ganze Chor das in jeder Hinsicht gelungene Konzert ab. Mit Ballspiel und Kuscheltier belebte Veronika Uhl als kleines Mädchen bei „Kleine Barke im Wind“ die Szene. Patricia Glöcklers Flötenspiel stand bei dem vom Chor vokalisierten „Scherzo“ auf klassische Art im Vordergrund. Als Maestro di Coro versuchte die gelernte Schauspielerin Veronika Uhl, Alexander Lotz seine Rolle beim „Italienischen Salat“ mit Vortragsbezeichnungen als Text streitig zu machen. Begeisterter Schlussapplaus brandete nach dem gefühlvollen „Gabriellas Song“ und Franz Schuberts „Im Abendrot“ auf.