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Kunstgruppe IRIS ehrt Ludwig Lüngen

Ehingen / Lesedauer: 3 min

Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 19. Juli, im Franziskanerkloster
Veröffentlicht:17.07.2019, 17:32

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Die Kunstgruppe IRIS eröffnet am Freitag, 19. Juli, zusammen mit der Volkshochschule die Ausstellung „Ludwig&IRIS“ im Franziskanerkloster. Die Ausstellung zeigt die Werke des im vergangenen Herbst verstorbenen Malers und Grafikers Ludwig Lüngen im aktuellen Dialog mit der Kunstgruppe IRIS, deren Mitgründer und Mentor er war.

Die Ausstellung erstreckt sich über drei Etagen des Klosters. Im Kreuzgang und im ersten Obergeschoss treten elf Künstlerinnen und Künstler in einen künstlerischen Dialog mit Arbeiten von Ludwig Lüngen, darunter acht Malerinnen und Maler, nämlich Marlene Widmann, Agnes Schlecht, Thea Ruf-Schlecker, Marlis Schabacker-Bock , Heinrich Wawryk, Maria Turban-Singer, Christopher Colley, Karl Striebel, aber auch der Autor Wolfgang Baumbast, die Bildhauerin Gabriele Herter und die Textilgestalterin Marianne Wurst.

Alle teilnehmenden Künstler konnten sich aus einer umfangreichen Fotodatei Werke von Ludwig Lüngen für ihren persönlichen künstlerischen Dialog aussuchen. In der Ausstellung werden diese Werke den dazu geschaffenen Werken der Teilnehmer gegenübergestellt, sodass die Besucher die künstlerische Kommunikation nachvollziehen können.

Im zweiten Obergeschoss präsentieren Astrid und Christoph Lüngen Werke aus dem reichen künstlerischen Nachlass ihres Vaters Ludwig Lüngen. Ergänzt wird diese Sammlung durch Werke Lüngens aus dem Fundus der Sammlung Schreiner aus Rißtissen. Daran anschließend lässt die Kunstgruppe IRIS die gemeinsame Zeit mit Lüngen Revue passieren.

Am Samstag, 20. Juli, um 18.30 Uhr haben Wort- und Tonschöpfer der Kunstgruppe IRIS ihren Auftritt. Zu hören ist Klassik mit dem Bariton Matthias Rimmele und Hanna Choi am Klavier. Jazzfreunde können sich freuen auf Gernot Ernst am Klavier und auf den Vibraphonisten Wolfgang Lackerschmid. Schwäbisch und berlinerisch klingt es mit dem Music Cabaret „Vorgestern“ aus Ulm. Gedichte und Kurzgeschichten gibt es von Wolfgang Baumbast, Marlis Schabacker-Bock und Winfried Moosmann.

Gründung 1988

Ludwig Lüngen gründete 1988 zusammen mit Iris Radi, Heinrich Wawryk und Wolfgang Weller die Kunstgruppe IRIS. Auffälliges Merkmal der Gruppe war ihre Offenheit. In ihr fanden sich nicht nur Maler, Bildhauer, Textilgestalter und Grafiker zusammen. Auch Autoren und Musiker vieler Genres suchten Austausch und gegenseitige Inspiration.

Ludwig Lüngen war Maler und Grafiker. Es gibt unzählige Ansichten von Gebäuden und Straßenzügen Ehingens von ihm. Er porträtierte und karikierte. Er war aber auch Mal- und Zeichenlehrer. Viele haben durch ihn Zugang zur Kunst und zur eigenen Kreativität gefunden. Und zu guter Letzt hat er mit seinem Franziskusbrunnen dauerhaft dem Garten des Franziskanerklosters ein sinnfälliges Gepräge gegeben. Am 19. Oktober 2018 starb Ludwig Lüngen. Bereits Ende Oktober initiierte die Oberdischinger Textilkünstlerin Marianne Wurst und erarbeitete ein Ausstellungskonzept für einen künstlerischen Nachruf als interdisziplinäres Vis-à-vis mit den Werken Ludwig Lüngens. Die Ausschreibung richtete sich an aktuelle sowie ehemalige Mitglieder der Kunstgruppe IRIS. In ihrer Vielfältigkeit will die Kunstgruppe IRIS an ihren geistigen Vater erinnern, danken und Impulse setzen. Mit Astrid und Christoph Lüngen sowie dem Kunstsammler Schreiner, Rißtissen waren große Leihgeber gefunden, mit der Volkshochschule ein geeigneter Partner. Das Franziskanerkloster in Ehingen bietet ideale Räumlichkeiten für dieses Kunstprojekt.