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Hospizgruppe

Ilse Meßmer verabschiedet sich von Hospizgruppe

Ehingen / Lesedauer: 2 min

Sie war Gründungsmitglied und rief das Trauercafé ins Leben – Jetzt geht sie in Ruhestand
Veröffentlicht:10.12.2019, 17:27

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„Mache dich auf – sei leuchtend!“ Mit diesen Worten haben der Vorsitzende Roland Gaschler und Einsatzleiterin Ute Häußler die über 40 Mitarbeiter der Hospizgruppe Ehingen bei der Adventsfeier begrüßt. Rückblickend war es ein Jahr mit vielen Veränderungen und Herausforderungen.

Mariannne Frankenhauser und Waltraud Baldi wurden verabschiedet. Frankenhauser war im ersten Qualifikationskurs „Sterbende begleiten lernen“ 1997 mit dabei und Baldi seit elf Jahren. Sie gab bei den Wanderungen für Trauernde maßgeblich den Weg vor.

Nach fast 25 Jahren ehrenamtlicher und hauptamtlicher Tätigkeit verlässt zudem Ilse Meßmer die Hospizgruppe Ehingen und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Sie war treibende Kraft als Gründungsmitglied, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin. Vor elf Jahren gründete sie das inzwischen sehr beliebte Trauercafé.

Unter ihrer Federführung wuchs die Hospizgruppe Ehingen zu einer festen Größe in der Stadt. Diese umfangreichen Tätigkeiten gilt es nun neu zu organisieren. Seit August 2019 hat Edeltraud App die Geschäftsführung übernommen. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Diakon Roland Gaschler gewählt. Den zweiten Vorsitz behält Pfarrerin Susanne Richter inne. Das Trauercafé leiten künftig Heidi Wekenmann, Elisabeth Treß und Ursula Bach-Blücher. Dank ihnen hat die Hospizgruppe jetzt ein neues, buntes Outfit bekommen.

Die ambulante Hospizgruppe hat zur Aufgabe, für Menschen am Lebensende da zu sein, sie zu begleiten und ihren Familien Halt und Unterstützung auch während der Trauerphase zu bieten. Es bedarf aber auch eines Fördervereins und einer finanziellen Unterstützung der Bevölkerung, um eine Art „Letztverlässlichkeit“ für diesen intensiven Teil des Lebens zu gewährleisten.

Die 35 ausgebildeten Hospizbegleiterinnen haben dieses Jahr 27 Menschen auf ihrem letzten Weg betreut, dabei waren sie in Pflegeheimen, im Krankenhaus und in privaten Haushalten unterwegs. Zur täglichen Arbeit gehört derzeit die Begleitung von 21 älteren Menschen und einer Familie mit krankem Kind.

Ute Häußler und Roland Gaschler dankten Ilse Meßmer für ihr langjähriges, zuverlässiges und kompetentes Engagement. Dank sprachen sie auch allen ehrenamtlichen Mitarbeitern aus, die das ganze Jahr über Menschen am Lebensende besuchten und teilweise neue Aufgaben übernahmen.

Wichtiges Anliegen der Hospizgruppe ist ein offener Umgang untereinander und miteinander. Die Helfer wollen Freude haben an dem was sie tun. Denn wie Marc Aurel sagt: Das Leben ist kostbar und die Fähigkeit glücklich zu leben, wächst aus der Kraft, die der Seele innewohnt.