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Allmendingen hat einen neuen Bürgermeister

Allmendingen / Lesedauer: 3 min

Allmendingen hat einen neuen Bürgermeister
Veröffentlicht:18.02.2018, 18:54

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Mit so einem klaren Ergebnis hätten wohl die Wenigsten gerechnet: Die Allmendinger haben am Sonntag Florian Teichmann mit 66,4 Prozent beziehungsweise 1559 Stimmen zu ihrem neuen Bürgermeister gewählt. Emanuel Sontheimer erhielt 32 Prozent, Friedhild Miller 1,3 Prozent beziehungsweise 31 Stimmen.

„ Allmendingen hat ab heute einen neuen Bürgermeister“, verkündete der amtierende Bürgermeister Robert Rewitz um 18.45 Uhr am Rathausplatz. 2347 Allmendinger seien zum Wählen gegangen – 3605 waren wahlberechtigt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 65,2 Prozent. Ein besonders gutes Ergebnis erzielte Teichmann auf den Lutherischen Bergen: Im Wahlbezirk Weilersteußlingen erhielt er 82,6 und in Grötzingen 83,7 Prozent der Stimmen. Rewitz beglückwünschte den 37-jährigen Florian Teichmann aus Ulm-Söflingen „zu einem beeindruckenden Wahlergebnis“. Auf dem Rathausplatz, der gut gefüllt war, spielten der Allmendinger und der Bergemer Musikverein zusammen für den neuen Schultes. Als Rewitz auch den anderen Bewerbern dankte, gab es Applaus.

„Vielen Dank für die phänomenale Unterstützung“, sagte Florian Teichmann, der parteilos angetreten war, auf den Stufen vor dem Bürgerhaus. Er betonte, dass ein Sieg bei der Bürgermeisterwahl eine Teamleistung sei, und lud später zu einem Umtrunk ins Bistro ein. Vor allem bedankte sich Teichmann bei seiner Frau, die leider nicht hier sein könne, weil sie mit schwerer Grippe zu Hause geblieben sei. Der Wahlkampf habe an seinen Kräften gezehrt und er habe fünf bis sechs Kilo an Gewicht verloren, erklärte er. „Jetzt werde ich den Stresspegel herunterfahren und wieder Gewicht zulegen.“ Und er wolle seiner Familie in den nächsten Tagen wieder mehr Aufmerksamkeit schenken und Kräfte sammeln. „In sechs von sieben Tagen war ich in letzter Zeit erst zwischen 24 und 2 Uhr zu Hause“, erklärte Teichmann. „Durch die vielen Gespräche habe ich viel über Allmendingen erfahren.“

Emanuel Sontheimer wünschte er alles Gute für die Zukunft. „Ich möchte mich bei ihm für einen sehr fairen Wahlkampf bedanken“, sagte Teichmann. Man werde sich weiter über den Weg laufen – Sontheimer leitet den Fachdienst Flüchtlinge und Integration im Landratsamt Alb-Donau-Kreis. Der 28-Jährige gratulierte dem Wahlsieger. Dieser nahm im Anschluss viele weitere Gratulationen entgegen – von Bürgern, Gemeinderäten aus Allmendingen und Altheim, Bürgermeistern aus dem Alb-Donau-Kreis, vom Landtagsabgeordneten Manuel Hagel und vielen mehr.

Er erinnere sich noch gut an die Zeit vor 24 Jahren zurück, hatte Rewitz bei seiner Rede gesagt, er wisse, wie sich der frisch gewählte Bürgermeister jetzt fühle. Rewitz wünschte seinem Nachfolger einen guten Start ab dem 7. April, viel Kraft und „das notwendige Quäntchen Glück“. Er wünsche ihm Leute, die ihm zuhören, was er sage und Empathie dafür aufbringen.

Florian Teichmann sagte hinterher, er habe nicht mit so einem phänomenalen Ergebnis gerechnet. „Ich hatte auch einen guten und starken Mitbewerber“, betonte er. Doch sei er nicht allzu nervös gewesen. „Ich war mit meinem Wahlkampf zufrieden, ich hätte nichts anders gemacht.“

Er sei glücklich und gespannt auf die Aufgaben, die auf ihn zukommen – seine Amtszeit beginnt am 7. April. Am Montag habe er frei und dann werde er erst einmal mit seinem Arbeitgeber darüber reden, wie er aus dem Arbeitsvertrag rauskomme – Teichmann arbeitet seit 2011 als Kommunalberater für das Energieunternehmen EnBW. „Ich werde Kontakt ins Rathaus und zu Robert Rewitz halten. Man wird mich regelmäßig in Allmendingen sehen“, versprach er.