StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauEhingenFichtenbestände stark vom Borkenkäfer befallen

Fichtenbestand

Fichtenbestände stark vom Borkenkäfer befallen

Ehingen / Lesedauer: 1 min

Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis richtet einen Appell an Waldbesitzer.
Veröffentlicht:13.08.2018, 17:47

Artikel teilen:

Die dieses Jahr ohnehin angespannte Borkenkäfersituation bei der Fichte hat sich durch die Hitzewelle auch im Alb-Donau-Kreis und in Ulm zugespitzt. Wegen der extremen Hitzebelastung und Wassermangels stehen die Bäume derart unter Stress, dass sie teils nicht genügend Reserven besitzen, um den Befall durch Borkenkäfer abzuwehren. Außerdem bieten die aus den letzten Stürmen noch nicht aufgearbeiteten Windwürfe und Kronenbrüche in der Fichte optimales Brutmaterial für die Borkenkäfer. So können sich weitere Generationen und Geschwisterbruten dieser Käfer rasch entwickeln.

Deshalb bittet der Fachdienst Forst, Naturschutz des Landratsamts Alb-Donaukreis dringend alle Waldbesitzer, vor allem von Wäldern mit hohem Fichtenanteil, bis Ende September die Wälder wöchentlich auf Käferholz zu kontrollieren. Die als Brutstätten dienenden Sturmhölzer und Kronenbrüche sollten umgehend aufgearbeitet werden. Für Waldbesitzer besteht zur Abwehr von Waldschäden eine Verpflichtung nach dem Landeswaldgesetz und nach dem Pflanzenschutzgesetz.

Bei Befall sei es entscheidend, die betroffenen Bäume möglichst schnell einzuschlagen und die Käfer unschädlich zu machen, indem das Käferholz entweder rechtzeitig abgefahren, entrindet oder notfalls mit einer Vorausflugspritzung behandelt wird. Befallenes Holz führt sonst zu Neubefall. Restholz sowie Rinden- und Astmaterial, das mit ausgewachsenen, flugfähigen Borkenkäfern besetzt ist, kann zu Hackschnitzeln verarbeiten werden.

Vor dem Einschlag sollten sich Waldbesitzer wegen der Aushaltung, Lagerung und des Holzverkaufs mit dem zuständigen Forstrevierleiter oder dem Geschäftsführer der zuständigen Forstbetriebsgemeinschaft in Verbindung setzen. Typische Kennzeichen eines Befalls sind unter anderem rostrote, trockene Kronen und braunes Bohrmehl.