Amateurfußball

Eine erwartbare Entwicklung

Ehingen / Lesedauer: 1 min

Eine erwartbare Entwicklung
Veröffentlicht:21.06.2019, 10:13

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Dass die Zahl der aktiven Mannschaft im Amateurfußball in Bezirken wie Donau rückläufig ist, dürfte niemanden überraschen. Seit Jahren, teilweise Jahrzehnten sind Vereine mangels Nachwuchsspielern gezwungen, mit anderen Vereinen Spielgemeinschaften zu bilden. Dass diese Entwicklung früher oder später auf Aktiven durchschlägt, war zu erwarten. Insbesondere im ländlichen Raum. Mehr junge Leute als vor zwei, drei Jahrzehnten verlassen ihre Heimat nach den Jugendjahren, die Mobilität ist gestiegen, die Zahl der Abiturienten und Studenten ebenfalls. Viele zieht es in größere Städte, einige ins Ausland. Auch wachsen Generationen heran, die sich stärker für E-Sport interessieren als für das Spiel unter freiem Himmel. Zurück bleiben die Vereine und meist, weil es sie eben so zahlreich und auch in kleinen Orten gibt, Fußballvereine. Vielen fehlen die jungen Leute, als Spieler, als Trainer, allgemein im Ehrenamt. Nichts deutet darauf hin, dass sich die Entwicklung umkehrt. So werden im ländlichen Raum nicht nur bei der Jugend, sondern auch bei den Erwachsenen Spielgemeinschaften oder sogar fusionierte Fußballvereine die Regel werden. Um Aufwand und Fahrtstrecken in den unteren Spielklassen in Grenzen zu halten, werden auch von Verbandsseite Eingriffe gefragt sein – ob durch einen neuen Zuschnitt der bisherigen Bezirksgrenzen, neue Ligastrukturen wie kleinere oder weniger Klassen oder Änderungen am Spielsystem wie Doppelrunden. Die Überlegungen werden in alle Richtungen gehen. (aw)