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Schülerheim

Ehinger Schüler vertiefen Partnerschaft am Bodensee

Ehingen / Lesedauer: 3 min

Das Technische Gymnasium Ehingen und das Lycée Gustave Eiffel tauschen sich aus
Veröffentlicht:18.04.2018, 17:48

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„Bon appétit“ und „Guten Appetit“ schallte es bei Tisch durchs deutsch-französische Schülerheim in Wasserburg, auch ein italienisches „buon appetito“ und ein russisches „prijatnawa apitita“ war zu hören, als die französischen Gäste aus Lothringen mit Käsespätzle konfrontiert wurden. Acht Schüler des Technischen Gymnasiums Ehingen und ihre Lehrer trafen sich vergangene Woche für drei Tage am Bodensee mit Gymnasiasten des Lycée Gustave Eiffel aus Talange bei Metz. Die Partnerschaft besteht bereits seit 2014 und wird durch gemeinsame Unterrichtsprojekte und gegenseitige Besuche kräftig gepflegt.

Beim Tischtennis im Gemeinschaftsraum oder beim Volleyballspiel im Garten der Herberge – von wo man direkt ins Wasser fallen konnte, was aber nur der Ball tat – war von Fremdheit oder sprachlichen Hemmnissen nicht viel zu spüren. Es ging ums Gewinnen und um Spaß an der Bewegung sowie am Zusammensein.

Ein weiteres sportliches Highlight war sicherlich die Bootstour von Wasserburg nach Lindau , die dank des VfL Munderkingen realisiert werden konnte. Dessen Kanuabteilung stellte großzügig drei Kanus samt Schwimmwesten und Bootsanhänger zur Verfügung, die der Abteilungsleiter des TG Ehingen, Ulrich Schnell, selbst langjähriges Mitglied des VfL und erfahrener Kanute, nach Wasserburg beförderte. Bei mäßigem Wind, aber spürbarem Wellengang, stachen einige abenteuerlustige Schüler und Lehrer in See. Flankiert wurden sie vom eigens angereisten Schulleiter Jochen Münz und Stellvertreter Ralf Winkow in ihrem Faltboot. Ohne zu kentern, was bei den mehr als frischen Wassertemperaturen auch gar nicht empfehlenswert war, landeten alle Boote und Kanuten heil am Bootshaus des Lindauer Ruderclubs. Klarer Sieger war das Team „Schulleitung“.

Allerdings wurde die Begegnung nicht nur vom Sport geprägt, auch kulturell profitierten die Schüler voneinander. Im Zeppelinmuseum, wo die weltweit größte Sammlung zur Luftschifffahrt ausgestellt ist, lernten sie viel über die Geschichte der Luftfahrt. Die begehbaren Passagierräume des legendären Zeppelins Hindenburg (LZ 129) im originalgetreuen Nachbau beeindruckten ebenso wie die Experimentierstationen, wo das Fliegen anschaulich erklärt wird. Leicht verwundert erfuhren die Schüler, dass seit kurzem der Erlebnis-Zeppelin-Flug „Xtrem“ gebucht werden kann, der Flugmanöver mit „Adrenalin und Action“ verspricht, aber nicht ganz billig ist.

Des Weiteren besichtigte die deutsch-französische Gruppe die beiden Bodensee-Städte Lindau und Bregenz mit der Seebühne, nebst aktuellem Bühnenbild zu „Carmen“.

Während die französischen Kollegen mit ihren Schülern schon längst auf dem Heimweg waren, klang die Reise für die deutschen Schüler mit dem Besuch des Friedrichshafener Dorniermuseum aus. Die Flugzeugflotte, die über Jahrzehnte unter der Marke Dornier entstand, kann dort im originalgetreuen Nachbau bewundert werden. Seit 2012 hat das Museum mit dem 1:1 Nachbau des Dornier Wal N25, dem Amundsen Wal, ein besonderes Schmankerl zu bieten. Ist er doch von 1922 bis 1937 mit über 300 Exemplaren das meistgebaute Flugboot weltweit.

Zum Abschluss der Reise brachen Schüler und Lehrer in einer Dornier Do 27 zu einem Rundflug über den Bodensee auf. Virtuell, versteht sich, im Originalcockpit der Do 27.