StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauEhingenDiese Probleme fürchten die Ehinger Jäger

Jägervereinigung

Diese Probleme fürchten die Ehinger Jäger

Ehingen / Lesedauer: 3 min

Bei der Hauptversammlung der Jägervereinigung Ehingen sind in Oberstadion Jubilare geehrt worden. Es ging aber auch um die Sorgen und Ängste der Jäger.
Veröffentlicht:31.03.2019, 19:11

Artikel teilen:

Bei der Hauptversammlung der Jägervereinigung Ehingen sind am Freitag im Bürgersaal des Gasthofs Adler in Oberstadion neun Jubilare für 25-jährige, 40-jährige und 50-jährige Zugehörigkeit geehrt worden. Zudem überreichte Kreisjägermeister Johann Krieger sechs neuen Jägern den Jägerbrief, der das Zertifikat für die bestandene Jägerprüfung darstellt.

Bürgermeister Kevin Wiest bedankte sich zunächst für die Pflanzung einer Flatterulme in Mundeldingen durch Kreisjägermeister Johann Krieger. Die hierdurch zum Ausdruck gebrachte gute Zusammenarbeit der Jägervereinigung mit der Gemeinde lobte er ausdrücklich, und zeigte sich erfreut, anlässlich der Pflanzaktion einiges dazugelernt zu haben.

Gefahr des Ausbruchs der afrikanischen Schweinepest

Als Vertreter von Landrat Heiner Scheffold referierte der Forstwissenschaftler des Landratsamts Alb-Donau, Jan Duvenhorst über den Erhalt der Kulturlandschaft durch die Jagdarbeit. Die steigende Anzahl von Schwarzwild in den Wäldern berge die Gefahr des Ausbruchs der afrikanischen Schweinepest, wie dies in Tschechien und Belgien der Fall gewesen sei. Durch die Einrichtung einer Schutzzone von 30 Kilometern um den Fundort eines betroffenen Wildschweins könne man die Pest ausrotten, wie Tschechien in den vergangenen beiden Jahren bewiesen habe. Er machte darauf aufmerksam, dass Jäger das Privileg hätten, eine Waffe zu tragen, und dass die untere Waffenbehörde des Landratsamts die häusliche Waffenaufbewahrung unangemeldet kontrolliere.

Krieger (rechts) bei der Überreichung der Jägerbriefe.
Krieger (rechts) bei der Überreichung der Jägerbriefe. (Foto: Hog/Schwäbische.de)

Professor Wolfgang Kratzer vom Universitätsklinikum Ulm erläuterte unter der Überschrift „der schleichende Tod“ die Auswirkungen des Fuchsbandwurms. Er könne über Mäuse oder Hunde auf den Menschen übertragen werden, zerstöre durch Tumorbildung die Leber und könne tödliche Folgen haben. Er hieß das Jagen von Füchsen gut, da 40 Prozent von ihnen den Bandwurm in sich trügen. Das Melden der Geodaten erlegter Tiere diene letztlich der Gesundheit des Menschen. Das Risiko, sich über Beeren im Wald zu infizieren, sei hingegen äußerst gering.

13 neue Mitglieder in 2018

In seinem Jahresbericht ging Johann Krieger auf die für die Jägervereinigung erfolgreiche Kirbe und die positive Mitgliederentwicklung ein. 13 neue Mitglieder seien 2018 hinzugekommen. Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrte Johann Krieger drei Mitglieder, vier Mitglieder ehrte er für 40 Jahre Mitgliedschaft, und in Abwesenheit wurden Julius Kistenfeger und Ernst Walz für 50 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Hubert Stoß erhielt die Nadel in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Bläsergruppe. Die Jagdhornbläser begleiteten die Versammlung musikalisch.

Für die bestandene Jägerprüfung überreichte Krieger Jägerbriefe an Ralf Baier, Andreas Berger, Mathias Fundel, Andreas Beck, Paul Baur und Steven Bucher. Kassier Fabian Schuh berichtete von einem finanziell erfreulichen Jahr, das einen spürbaren Vermögenszuwachs eingebracht habe.

Ingo Seifert, stellvertretender Munderkinger Hegeringleiter, ließ abschließend kein gutes Haar am Wolf. Die hier einwandernden Wölfe seien meist Hybride, die sich mit Hunden vermischt hätten. Wo sie auftreten, wagten sich Hundeführer mit ihren Hunden nicht mehr auf Treibjagden.