StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauEhingenDie Region ist beim Thema Atommüll-Endlager noch nicht vom Tisch

Atommüllendlager

Die Region ist beim Thema Atommüll-Endlager noch nicht vom Tisch

Ehingen / Lesedauer: 2 min

Wohin mit dem Atommüll? Die Suche nach einem passenden Endlager gestaltet sich in ganz Deutschland schwierig. Auch in der Region kommen einige Ecken in Frage.
Veröffentlicht:23.10.2018, 17:24

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Über den Stand des Verfahrens bei der Suche nach einem Atommüllendlager hat der zuständige Fachdienstleiter Reinhold Ranz den Kreistag informiert. Das „exotische Thema“ stehe auf der Tagesordnung der Sitzung, weil der südliche Alb-Donau-Kreis derzeit noch zu den möglichen Regionen gehört, in denen ein Lager eingerichtet werden könnte, erklärte Landrat Heiner Scheffold. Außerdem seien auch Teile des Kreises Biberach und der Kreis Neu-Ulm Präferenzgebiete.

Akut werde das für die Kommunen voraussichtlich frühestens im Jahr 2020, wenn Stellungnahmen gefordert würden, so der Landrat. Aber die Region ist Teil der Untersuchungskulisse und deshalb sollten die Kreisräte auf dem aktuellen Stand sein, sagte Scheffold .

Für die Suche nach einem Standort veranschlagt die Bundesregierung etwa 20 Jahre, berichtete Ranz. „Dann ist aber noch nichts gebaut“, betonte er. Die Laufzeiten für die aktuellen Zwischenlager würden aber in 32 bis 47 Jahren auslaufen . Zudem gebe es Experten, die davon ausgehen, dass noch etwa 59 Jahre vergehen werden, bis tatsächlich Endlager eingerichtet seien.

Die Endlager könnten nur in Regionen mit kristallinem Gestein, mit Salzstöcken oder Opallinuston entstehen. „Zu diesen gehört der südliche Alb-Donau-Kreis “, so Ranz. Er erläuterte auch das Auswahlverfahren, das von einer weißen Karte ausgegangen war und dann über Ausschlusskriterien mögliche Präferenzgebiete eingrenzt. So sei die Region für weitere Betrachtungen übrig geblieben.

Der Müll darf natürlich nicht exportiert werden

Kreisrat Robert Jungwirth

Kreisrat Robert Jungwirth wies darauf hin, dass Lagerung des Atommülls ein gesamtgesellschaftlisches Problem sei, auch wenn jeder hoffe, dass der Kelch an ihm vorbeigehe.. „Der Müll darf natürlich nicht exportiert werden“, fügte er hinzu. Das Verfahren müsse ganz offen sein, eine Entscheidung dürfe nicht danach getroffen werden, wo der geringste Widerstand herrsche.