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Der Verkehr macht immer mehr Probleme

Ehingen / Lesedauer: 4 min

OB Baumann besucht mit seiner Dialog-Tour die Pfarrei
Veröffentlicht:02.09.2018, 17:03

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„Ich bin jetzt seit 23 Jahren in Ehingen, die Menschen wissen, wer ich bin und wo ich herkomme, vorstellen muss ich mich nicht mehr“, hat Oberbürgermeister Alexander Baumann zu den Bürgern von Kirchbierlingen gesagt, die mit Baumanns Ehefrau Gisela und Tochter Verena bei der Metzgerei Betz auf ihn warteten.

Morgens um neun Uhr war der passionierte Radler in Dettingen am Gemeindehaus gestartet, dort warteten die Ortsvorsteher Herbert Brandl von Schaiblishausen und Michael Mouratidis von Albierlingen auf ihn, um ihn auf der Radtour zu begleiten. War es in Dettingen noch ruhig, in Dintenhofen wurde Baumann auf den zunehmenden Durchgangsverkehr, die Pflege der örtlichen Grünflächen und Radwegweiser, die es aber gibt, angesprochen. Der Breitbandausbau beschäftigte besonders eine junge Familie. Baumann konnte zusichern, dass 2019 der Breitbandausbau in allen Teilorten abgeschlossen werden soll.

Der zunehmende Durchgangsverkehr war auch das zentrale Thema in Kirchbierlingen. Reinhold Huber sagte: „Das Verkehrsaufkommen durch den Lastwagenverkehr von und nach Rottenacker ist eine Katastrophe.“ „Schade, dass heute Samstag ist, da sieht man es nicht so, gestern so gegen 16 Uhr war es besonders schlimm“, sagte Ortsvorsteherin Bärbel Kräutle . Baumann sagte, dass das zurzeit durch die Brückensperrung in Rottenacker verschärft würde. Er sagte aber auch, das vermehrte Verkehrsaufkommen sei eine Begleiterscheinung der expandierenden Wirtschaft. „Ich sehe keinen Ansatz, das Problem zu lösen. Man kann nur möglichst geräuschlos fahren, Fehlverhalten abändern. Die Realität können wir nicht verbiegen. Ich will die Hoffnung auf eine Ortsumfahrung nicht nähren, die ist nicht im Plan. Wir haben auch keinen Einfluss, wo ein Unternehmer sich niederlässt“, betonte der OB. Über die von Karl Glöckler vorgeschlagene Tempobeschränkung will sich Baumann mit den zuständigen Gremien Gedanken machen.

Einen Ortsmittelpunkt beim Ochsen wünschen sich Bärbel Kräutle und viele ihrer Mitbürger. Ursprünglich war das Gelände für eine innerörtliche Bebauung gedacht, der Denkmalschutz machte das unmöglich. Jetzt prüft ein Investor, ob das Areal für ihn passt, erklärte Baumann den Kirchbierlinger Bürgern. „Unser Ziel ist, innerörtliches Wohnen voranzutreiben“, sagte er. Auf Reinhold Schicks Frage nach dem Abbruch, sagte Baumann, dass der Saal aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten bleiben muss. Reinhold Jerg und Reinhold Schick schlugen vor, die Zuschüsse zu den Vereinen der Inflation anzupassen. Baumann stimmte ihnen zu, es sei Zeit über einen Inflationsausgleich nachzudenken.

Bis zum Verkehrsminister

Zum Radweg Weisel – Schaiblishausen erklärte Baumann, dafür sei das Land zuständig. Er habe den Wunsch schon überall bis zum Verkehrsminister vorgetragen, aber beim Land bewege sich nichts. In der Mittagspause gestärkt mit Leberkäswecken ging es anschließend weiter nach Volkersheim und Schaiblishausen. Auch hier war der zunehmende Durchgangsverkehr das zentrale Anliegen der Bürger. Hochwasserschutz kam in Altbierlingen dazu. In Berg schloss Baumann seine Radrundreise am Feuerwehrhaus für diesen Tag ab.

„Das ist ein würdiger Abschluss, wir haben vieles angeguckt, das geht mit dem Fahrrad einfach besser“, sagte er den rund 20 Bürgern, die mit ihm sprechen wollten. „Ich bin der einzige Kandidat, damit kann ich gut umgehen, ich bitte Sie aber trotzdem, zur Wahl zu gehen“, appellierte Baumann. Das Baugebiet mit möglichen Erweiterungen habe die Stadt auf dem Schirm, versprach er. Zu dem gewünschten Kreisverkehr im Neubaugebiet sagte er, das sei eine Kreisstraße, da habe der Kreis zu entscheiden. Die Voraussetzungen seien aber vom Verkehrsaufkommen bei weitem nicht erfüllt. „Die Stadt wird diesen Kreisverkehr nicht bauen, wir müssen nach anderen Lösungen suchen, um den Kindern dort einen sicheren Schulweg zu gewährleisten. Um das Ortsschild zu versetzen, um so die Geschwindigkeit zu begrenzen, gibt es jede Menge rechtlichen Hinderungsgrund“, erklärte Baumann.

Das geplante Feuerwehrfahrzeug zusammen mit einem anderen früher anzuschaffen, um einen besseren Preis erzielen zu können, schlug Markus Scheuing vor. Baumann verwies auf den Feuerwehrbedarfsplan für die Unterstützpunkte, nachdem Berg 2024 oder 2025 mit einem Fahrzeug ausgestattet wird. Die Entwässerungsgräben zum Hochwasserschutz wollte sich Baumann am Ende der Tour noch anschauen.