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Alte Brauerei zur Rose wird Opfer der Flammen

Ehingen / Lesedauer: 3 min

Im Ehinger Teilort Berg ist die alte Brauerei zur Rose ein Opfer der Flammen geworden, Feuerwehrleute kämpfen viele Stunden gegen das Feuer an.
Veröffentlicht:21.07.2018, 21:56

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Lichterloh in Flammen gestanden hat am Samstagabend gegen 19 Uhr das Gebäude der alten Brauerei Rose im Ehinger Teilort Berg . Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und THW sind bis Sonntagabend Einschätzung damit beschäftigt gewesen, den Brand komplett unter Kontrolle zu bringen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Brandursache ist unklar, die Polizei schätzt den Schaden auf rund eine Million Euro.

Kilometerweit ist die Rauchsäule rund um den Ehinger Teilort Berg am Samstagabend zu sehen gewesen. Viele Menschen in der Region dachten schon, dass die Berg Brauerei in Flammen steht, so auch Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann und Landrat Heiner Scheffold, die am Brandort waren.

Gebrannt hat allerdings nicht die Brauerei, sondern das Gebäude der alten Brauerei zur Rose, die es nicht mehr gibt und in der mittlerweile zwei Jugendgruppen sowie ein Proberaum für Bands beheimatet sind. „Es wird niemand vermisst, daher gehen wir davon aus, dass das Gebäude bei Brandausbruch menschenleer war“, sagte ein Polizist am Einsatzort, dessen Annahme im Laufe des Abends bestätigt wurde.

Alarmiert wurde die Ehinger Feuerwehr am Samstag um 18.53 Uhr. „Uns wurde ein Großbrand gemeldet. Wer angerufen hat, wissen wir nicht. Es hat wohl einen lauten Knall gegeben und dann stand der Dachstuhl in Flammen“, berichtet Ehingens Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Oliver Burget . Als die Feuerwehr kurz nach der Alarmierung den Brandort erreichte, seien die Dachziegel „noch dran“ gewesen. „Die starke Rauchentwicklung war aber kilometerweit sichtbar“, so Burget.

„Zu gefährlich“

Kreisbrandmeister Ralf Ziegler betonte in diesem Zusammenhang, dass das Risiko, dass der Dachstuhl einstürzt, immer gegeben war. Zwar versuchten die Feuerwehrleute unter Atemschutz auch die Flammen vom Inneren des Gebäudes zu bekämpfen, doch dieser Einsatz wurde schnell zu gefährlich. „Das mussten wir abbrechen, weil starke Einsturzgefahr besteht“, betonte Burget. Bei den Löscharbeiten haben die Feuerwehrleute zudem bemerkt, dass beispielsweise brennende Balken vom Dach durch alle Decken stürzten. „Statisch ist das Gebäude fertig“, erklärte Kreisbrandmeister Ralf Ziegler noch am Samstagabend. Zur Wasserversorgung haben die Feuerwehrleute natürlich das Hydrantennetz genutzt.

„Wir haben aber auch die nahe gelegene Donau angezapft und Schlauchleitungen von rund 800 Metern Länge gelegt“, sagt Stadtbrandmeister Oliver Burget, der zu Beginn des Brandes eine Hochzeitsgesellschaft aus dem direkt angrenzenden Gasthaus Rose kurzfristig evakuieren musste. „Der Saal, in dem gefeiert wurde, ist genau neben der alten Brauerei. Wir haben Angst gehabt, dass etwas auf den Saal stürzen könnte. Deswegen haben wir die Hochzeitsgesellschaft kurz evakuiert“, so Burget. Im Laufe des Abends konnten Braut und Bräutigam dann aber wieder in der Rose Berg feiern, allerdings verteilt auf andere Räume, wie Burget erklärt.

Zum Einsatz am Samstag alarmiert wurden neben Ehingen und nahezu allen Ehinger Teilortswehren auch die Kameraden aus Munderkingen und Blaubeuren. Für Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann war die Arbeit der Wehr eindrucksvoll: „Unsere Feuerwehr ist schnell und zielgerichtet. Tolle Arbeit.“

Zwar ist das Feuer am Samstagabend nach rund einer Stunde gelöscht gewesen, die Nachlöscharbeiten werden aber „bis weit in den Sonntag hinein dauern“, so Burget. Die ganze Nacht über war die Feuerwehr in Berg damit beschäftigt, Glutnester zu finden und diese dann auch zu löschen. „Wir löschen jetzt auch unter Atemschutz von innen. Das Risiko der Einsturzgefahr ist nun vertretbar und bei Tageslicht ist es auch einfacher für uns“, erklärte Burget am Sonntagnachmittag. Aufgabe der Feuerwehr sei es nun, die Glutnester zu löschen und das Gebäude weiterhin ständig zu kontrollieren.