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Reifezeugnis

Abiturienten des JVG lichten die Anker

Ehingen / Lesedauer: 2 min

91 Abiturienten erlangen die Hochschulreife – Belobigungen ausgesprochen
Veröffentlicht:08.07.2018, 19:52

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91 Abiturienten haben am Ehinger Johann-Vanotti-Gymnasium das Reifezeugnis von Oberstudiendirektor Wolfgang Aleker bekommen. Vier von ihnen haben die Traumnote 1,0 geschafft, erstmals drei Jungen und ein Mädel. „Jungs, da geht noch was“, ermunterte Aleker die nachfolgenden Abiturjahrgänge.

Drei der Abiturienten schlossen mit 1,1 ab, 30 mit Noten zwischen 1,0 und 1,6, außerdem gab es Belobigungen und Sonderpreise. „Darauf könnt ihr stolz sein, darauf sind wir stolz. Gemeinsam ist es uns gelungen, eine Entwicklung zum Weltbürger im Sinne von Humboldt angestoßen zu haben“, sagte Aleker den Abiturienten.

Der Chemiekurs zeigte ein Video über zehn Wege mittels Chemieunterricht ins Gras zu beißen, der Französischkurs war eine Mädchendomäne und sprach von weiblichem Charme und wie sie Paris erlebten.

Edith Baur vom Förderverein des Gymnasiums sagte: „Euer Abitur ist aller Ehren wert.“ Den Johann-Vanotti-Preis 2018 überreichte sie Steffen Deusch. Er hatte schon als Achtklässler festgestellt, dass das schulische Netz unsicher ist und eine 15-seitige Dokumentation über die Lücken in diesem Netz angelegt. Er hat die Entwicklung einer Plattform und Systeme vorangetrieben, bis die schulische IT-Landschaft vorbildlich war und in seiner Freizeit ein System entwickelt, das die Schule im Einkauf mehrere 1000 Euro gekostet hätte.

Zeugnisse waren wohl das Wichtigste bei der Abiturfeier, schwer mussten Aleker und sein Stellvertreter Dieter Greulich an dem Korb mit den gewichtigen Dokumenten schleppen. Eliah Beringer wird nach dem Abitur bei Liebherr eine duale Ausbildung beginnen. Niklas Bruyns will Jura, wenn möglich in München studieren. Lalita Cseh hat Medizin im Blick, ebenso Judith Lamprecht, die von allen 1,0-Abiturienten das beste Abitur geschrieben hat. Den besten Aufsatz in Deutsch hat Marcel Künzler verfasst, er will Wirtschaftswissenschaften studieren. Den Scheffelpreis erhielt Annika Meixner. Er ist mit der Pflicht verbunden, bei der Abiturfeier eine Rede zu halten. „Zwölf Jahre finden ihr wohlverdientes Ende. Die Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch bekamen in Chemie und Physik Konkurrenz“, sagte sie. Die ganze Abiturfeier stand unter dem Motto „Pirates of the Caribbean“. „Die Abiturienten lichten die Anker, steuern Arbeit, Studium oder auch erst mal nur die Hängematte an“, erklärte die Scheffelpreisträgerin.