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Klassenerhalt

„Der Klassenerhalt ist das Überragende“

Wangen / Lesedauer: 3 min

„Der Klassenerhalt ist das Überragende“
Veröffentlicht:10.05.2013, 19:00

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Letzte Ausfahrt „Hölle Süd“: In der Wangener Argenhalle wird sich Timo Feistle am Samstag als Spieler von seinen Fans verabschieden, um ab der neuen Baden-Württemberg-Oberliga-Saison ausschließlich als Trainer tätig zu sein. Gegner um 19.30 Uhr ist dabei Absteiger TSV Heiningen . Für die SZ ist dies Grund genug, mit der Ausnahmeerscheinung im MTG-Handball zurück- und auch ein wenig vorauszublicken.

Wie sah denn Ihre Gefühlswelt aus, als der Klassenerhalt endgültig in trockenen Tüchern war?

Vor allem war ich unglaublich erleichtert. Denn die Wochen zuvor hatten Nerven gekostet und waren sehr anstrengend. Jetzt haben wir es geschafft. Das macht uns alle natürlich sehr glücklich und stolz.

Wie groß waren denn zwischendurch Ihre Befürchtungen, dass es doch nicht reichen könnte?

Ganz klar, Befürchtungen hat man immer. Allerdings sind wir über die gesamte Saison nie auf einem Abstiegsplatz gestanden. Von daher habe ich immer gewusst, dass unsere Qualität ausreicht, um genügend Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Der Glaube ans Team war daher immer hundertprozentig vorhanden. Auch, weil wir gerade in den schlechten Phasen sehr gut trainiert haben und als Team sehr offen und selbstkritisch miteinander umgegangen sind. Wir haben gemeinsam einen Weg aus der Ergebnis-Krise im Januar und Februar gefunden. Gerade in dieser Phase haben wir uns als Team noch einmal weiterentwickelt. Das war zweifellos auch ausschlaggebend für die vier Siege in Folge.

Wie würden Sie Ihre Mannschaft in wenigen Sätzen beschreiben?

Das ist ein total eingeschworener Haufen charakterlich einwandfreier junger Männer, deren Hauptmotivation Woche für Woche der Spaß am gemeinsamen Erreichen von ambitionierten sportlichen Zielen ist. Neben einem ordentlichen Maß an handballerischer Qualität, zeichnen sich die Spieler vor allem durch Attribute wie Teamgeist, Kampfgeist, Leidenschaft und positiven Emotionen aus.

Wird denn in Ihrem letzten Saisonauftritt als Spieler am heutigen Samstag gegen Heiningen auch das eine oder andere Tränchen fließen?

Das kann ich mir nicht vorstellen, da ich zum Einen nicht der Typ dafür bin und es sich zum Anderen für mich nicht wie ein Abschied anfühlt. Ich bleibe der Mannschaft ja als Trainer erhalten. Froh bin ich allerdings, dass es nun bald vorbei ist und wir uns endlich ein paar Wochen Pause gönnen können. Diese Saison hat viel Kraft gekostet, als Trainer, aber vor allem auch als Spieler. Momentan fühlt sich meine Entscheidung, nur noch als Trainer zu arbeiten, jedenfalls zu einhundert Prozent richtig an. Generell stehe doch nicht ich, sondern immer das Team und der Verein im Vordergrund. Und der wird weiterhin in der vierten Liga antreten. Das ist doch das Überragende.

Zusammen mit dem Sportlichen Leiter Florian Staudacher befinden Sie sich bereits intensiv in den Vorbereitungen auf die neue Spielzeit. Wie ist der Stand?

Die Gewissheit zu haben, in welcher Liga wir die neue Saison angehen werden, hilft natürlich bei der Suche nach Neuverpflichtungen. Mein persönlicher Wunsch wäre ein nahezu unveränderter Kader mit ein bis zwei punktuellen Verstärkungen, die uns spielerisch weiterhelfen, aber auch zum Charakter des Teams passen. Diesbezüglich bin ich wie immer optimistisch. Mein ganz besonderer Dank gilt noch unseren Zuschauern und Fans, die einfach Spitze sind und erheblichen Anteil an unserem Klassenerhalt haben.