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Generalversammlung

Raiffeisenbank geht gestärkt durch die Krise

Berghülen / Lesedauer: 3 min

Positiver Rückblick bei der Generalversammlung in Berghülen. Auch für die Zukunft sieht es gut aus, so der Vorstand.
Veröffentlicht:05.07.2018, 15:39

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Sich auf Bewährtes zu besinnen, sei richtig, so Jakob Mayer , Vorstand der Raiffeisenbank Berghülen bei der jüngsten Generalversammlung vor 200 Teilnehmern. Dass der 200. Geburtstag Raiffeisens in diesem Jahr gefeiert werden kann, sieht er als Bestätigung für seine These. Die genossenschaftliche Idee sei nach wie vor stark und lebendig.

Dabei mache Mayer vor allem stolz, dass die Volks- und Raiffeisenbanken in der Krise keine Staatshilfen in Anspruch nehmen mussten. Anders als Großbanken. Der Vorstand erinnerte dabei an das Jahr 2008, in dem Lehman Brothers pleite ging. Dieses Ereignis löste an den internationalen Finanzmärkten eine Kettenreaktion aus – infolgedessen wurden zahlreiche Finanzinstitute in den USA und in Europa mit milliardenschweren Staatshilfen gerettet. „Da Deutschland sehr stark in die globale Wirtschaft eingebunden ist, bekam auch unser Land die Krise zu spüren. Allerdings waren die Krisenauswirkungen hier geringer als in vielen unserer europäischen Nachbarländer. Das ist ganz entscheidend den Volksbanken und Raiffeisenbanken zu verdanken, die auch auf dem Höhepunkt der Subprime-Krise ihre Firmenkredite weiter gesteigert haben“, so Mayer.

Partner für Geldanlagen

Der Vorstand schaute dann auf die eigene Situation: „Als Raiffeisenbank Berghülen sind wir die Bank vor Ort. Wir sind Partner für die Geldanlage und die Kreditvergabe, bei Privat- und Firmenkunden. Das ist unser Geschäft und damit sind wir erfolgreich.“ Im Verlauf des vergangenen Jahres sei die Raiffeisenbank Berghülen erneut gewachsen. „Unsere Bilanzsumme haben wir auf 59,35 Millionen Euro gesteigert. Das entspricht einem Zuwachs von einem Prozent“, so Mayer.

Zum Stichtag 31. Dezember erreichten die Ausleihungen an Kunden einen Stand von 27,7 Millionen Euro. Durch planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen konnte das Kreditvolumen des Vorjahres laut Mayer nicht ganz gehalten werden, es reduzierte sich um gut 500 000 Euro. Bei der Kreditvergabe achte die Bank auf sorgfältige Prüfung – so sollen auch die Kunden vor „bösen Überraschungen“ geschützt werden. Mayer: „Wir sind eben keine amerikanische Großbank, die risikoreich agiert. Unser Geschäftsmodell ist im besten Sinne konservativ.“

Vertrauen beim Kunden

Dass die Raiffeisenbank das Vertrauen der Kunden genieße, zeige die Einlagenseite. Zum Stichtag 31. Dezember haben die Kunden dem Institut Einlagen in Höhe von knapp 48 Millionen Euro anvertraut; das ist eine Steigerung um ebenfalls etwas einen Prozent. Dem positiven Kundengeschäft stehe der Rückgang der Zinserträge gegenüber. Der Zinsüberschuss betrage 1,3 Millionen Euro und liege damit um 85 000 Euro unter dem Vorjahreswert. Schuld daran sei die weiter anhaltende Niedrigzinsphase.

Bei der Generalversammlung wurde beschlossen, an die Mitglieder eine Dividende von vier Prozent auf die gezeichneten Geschäftsanteile auszuschütten. Das entspreche einer Summe von 12 329 Euro. Dazu eine Einstellung von 38 000 Euro in die Ergebnisrücklagen und 38 000 Euro in sonstige Rücklagen. „Die Rücklagen erlauben uns, die Geschäftsrisiken abzudecken“, so Mayer. Das Eigenkapital belaufe sich auf zehn Millionen Euro. Gut gerüstet für die Zukunft, so der Vorstand.