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Wanderung

Ronja Kemmer wandert mit CDU-Mitgliedern in Erbach

Bach / Lesedauer: 3 min

Die CDU-Bundestagsabgeordnete ist mit ihrem Kollegen aus dem Landtag, Volker Schebesta, unterwegs
Veröffentlicht:09.07.2017, 19:55

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Eine Wanderung mit dem Landtagsabgeordneten Volker Schebesta hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer unternommen. Zirka 20 CDU-Mitglieder und Interessierte waren auf der Strecke vom Erbacher Rathaus zum Gasthaus „Adler“ von Franz Denkinger, der die Wirtschaft mit seiner Schwester Mathilde Magg in achter Generation im Teilort Bach bewirtschaftet. Hier wartete bereits eine Gruppe auf die Gäste, um dem Referat von Schebesta zu lauschen, der auch Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg ist. Thema war die Zukunft des Bildungsstandortes Baden-Württemberg. Ortsvorsteherin Beate Interfurt-Götz und zwei Bacher CDU-Ratsmitglieder nahmen teil.

Um das baden-württembergische Bildungsniveau zu steigern, wurden die Stundenzahlen in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik in der Grundschule erhöht. Verschiedene Tests, wie Pisa-Test, hätten gezeigt, dass Baden-Württemberg nicht mehr die vorderen Ränge belegt. Die CDU trete für die Stärkung der Realschulen ein, weil sich ohne verbindliche Grundschulempfehlung mehr Eltern für die Realschule entscheiden. Dabei hätten aber immer schon 20 Prozent Kinder mit Gymnasialempfehlung die Realschulen besucht. Die CDU ist daher für getrennte Lernkurse ab der siebten Klasse in den Hauptfächern. An der eingeführten Gemeinschaftsschule wird die CDU in der Koalition mit den Grünen nichts ändern, um Schülern und Eltern die Sicherheit zu geben.

Ein Lehrermangel könnte eintreten, weil viele Pädagogen aus den 70er-Jahren jetzt in Ruhestand gehen. Das sei unter anderen Vorzeichen vor zehn Jahren so nicht planbar gewesen, sagte Schebesta. In der Diskussion fragte eine Zuhörerin nach der Zukunft der Inklusion und bekam die Information, dass die CDU für die Entscheidung der Eltern eintrete, die sich für Inklusion oder eben den Besuch der Förderschule entscheiden könnten. Warum auf die Asylbewerber gesetzt werde, die die geforderten Voraussetzungen für eine Handwerkerausbildung meist nicht erbringen, anstatt Jugendliche aus der Europäischen Union, dort wo eine hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht, für eine Perspektive in Deutschland zu gewinnen. Das sei oft nicht so einfach, auch sie müssten erst die Sprache lernen, sagte Schebesta. Jungen Menschen müsste vermittelt werden, dass technische Berufe eigentlich besser bezahlt seien, als klassische Akademikerberufe. Ronja Kemmer erklärte, dass wegen des demografischen Wandels ein Einwanderungsgesetz gemacht werden soll.

Als Anhänger des Förderalismus konnte der Offenburger Volker Schebesta das Ansinnen eines Fragestellers nicht unterstützen, der eine bundesweite Vereinheitlichung des Lern- und Prüfungsstoffs zumindest in den Hauptfächern begrüßen würde. Ein bisschen Wahlkampf klang bei dem Besuch durch.

Volker Schebesta hat Ronja Kemmer bei den Koalitionsverhandlungen der CDU mit den Grünen in Stuttgart kennengelernt. „Sie haben einen guten Fang mit ihr gemacht“, warb er für die Bundestagsabgeordnete. „Wenn sie der Meinung sind, dass die CDU und Angela Merkel einiges richtig gemacht haben, dann sollten sie den Wahlkampf unterstützen“, meinte Schebesta im Hinblick auf die Bundestagswahl im September.