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Widderanlage

Arbeitskreis erklärt die Widderanlage

Allmendingen / Lesedauer: 2 min

Beim Tag des offenen Denkmals kommen viele Ausflüger ins Allmendinger Siegental
Veröffentlicht:12.09.2016, 18:33

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An der Widderanlage im Siegental in Allmendingen haben Sebastian Ströbele und Alfons Braig am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals erklärt, wie die Wasserversorgung früher mechanisch die heute nicht mehr existierenden angrenzenden Bauernhöfe versorgt hat.

Mit regelmäßigen Schlägen pumpt die Widderanlage in Allmendingen Wasser aus dem Siegentalbach. Damit die Besucher des abgelegenen Ortes auch sehen, wie viel die mechanische Pumpe schafft, haben die Ehrenamtlichen vom Arbeitskreis Heimatgeschichte, eine Gartendusche aufgestellt, die an diesem heißen Sonntag für Abkühlung sorgt. „Die permanenten Druckstöße erinnern an die Rammstöße eines Widders“, erklärt Ströbele, woher der Name der Pumpe kommt. Widder seien selbsttätige Wasserpumpen, die ohne Einsatz von Fremdenergie, nach dem Druckstoßprinzip, Wasser von einer Quelle oder einem Bach an einen höher gelegenen Bedarfsort pumpen können. Im Siegental ist damit früher der Bauernhof versorgt worden, der schon viele Jahre zuvor abgerissen wurde. Der Widder allerdings blieb bestehen und wurde in Kleinstarbeit vom Arbeitskreis repariert und das Gebiet drumherum so aufgewertet, dass Spaziergänger und Fahrradfahrer die Anlage nun gerne als Ziel ansteuern (wir berichteten).

Gleich zu Beginn 30 Interessierte

Fünf Stunden waren die Ehrenamtlichen am Sonntag vor Ort. Immer wieder kamen Interessierte, die sich über die Anlage informieren wollten. Gleich morgens um 11 Uhr waren es rund 30, schätzen die beiden Arbeitskreismitglieder. „Es wundert einfach viele, dass das alles ohne Strom geht“, sagt Ströbele zu den Hauptfragen der Besucher. Immer wieder klettert er in den Schacht, um die Dusche anzustellen und damit zu verdeutlichen, dass die Anlage immerhin bis zu drei Bar Wasserdruck schafft. „Normal sind heute in den Haushalten ungefähr sechs Bar“, ergänzt er.

Auf Nachfrage und bei Aktionen wie dem Tag des offenen Denkmals stellt der Arbeitskreis die Pumpe an. Sonst fließt nur Wasser aus dem Siegentalbach durch das neue Kneippbecken. „Weil sonst der Lehm, der das Becken abdichtet, austrocknen würde“, so Ströbele.