40 Jahre Kiss – das muss gefeiert werden. Und so planen „Starchild“ Paul Stanley und „Demon“ Gene Simmons , die Urväter der vielleicht weltgrößten Glam-Rock-Band, für 2014 eine gigantische Party mit Live-Auftritten rund um den Globus. Inklusive Debüt-Album „Kiss“ von 1974 hat die Band 20 Studioalben, mehrere Live-Scheiben und Best-of-Platten veröffentlicht, darunter legendäre Platten wie „Love Gun“ (1977) oder „Dynasty“ von 1979 mit dem Megahit „I Was Made For Lovin’ You“. 2012 erschien mit „Monster“ das bisher letzte Kiss-Werk. 2014 wurden sie nun in die Rock-and-Roll Hall of Fame aufgenommen.
Zum Geburtstag beschenken sich die vier Amerikaner nun selbst: Mit „Kiss 40“ wenden Paul Stanley und Gene Simmons mit ihren Bandkollegen Tommy Thayer und Eric Singer ein altes Erfolgsrezept an: Man bringt zum Jubiläum einfach eine remasterte Best-of-Platte heraus. Die wird dann von den Fans fleißig gekauft und so gesellen sich zu den üblichen Geburtstagsgeschenken noch ein paar Milliönchen obendrauf. „Kiss 40“ ist eine gelungene Platte. Denn die Band hat nicht einfach irgendeine „Greatest-Hits“ aus dem Ärmel geschüttelt, sondern sich vorher Gedanken gemacht. Und so ist auf „Kiss 40“ aus jeder Band-Epoche mindestens ein Stück vertreten. Das heißt also nicht nur eine Zeitreise durch die verschiedenen künstlerischen Kiss-Abschnitte, sondern auch eine durch die Besetzungen. Den ehemaligen Mitgliedern Ace Frehley, Peter Criss, Eric Carr, Vinnie Vincent, Mark St. John und Bruce Kulik, von denen mit Carr und St. John zwei bereits verstorben sind, wird so ein Denkmal gesetzt. Im Booklet finden sich entsprechende Bilder aus der Bandgeschichte.
Auf den zwei CDs wechseln sich Live-Stücke mit Demos und Studioversionen ab, es wird beim Hören nicht langweilig –vor allem aufgedreht in der Stereoanlage im Auto. Und so vereint „Kiss 40“ eine echt gute und abwechslungsreiche Kompilation mit einem guten Geschenk zum 40. Geburtstag: Einem schönen musikalischen Kiss-Familienalbum.