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Lahntallauf

Ungefährdeter Sieg: Benedikt Hoffmann besteht Formtest bei 50-km-Lauf in Marburg

Marburg / Lesedauer: 2 min

Beim Marburger Lahntallauf gewinnt der Ultraläufer über 50 Kilometer in 2:58.05 Stunden
Veröffentlicht:24.03.2020, 17:13

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Der Ultraläufer Benedikt Hoffmann hat seinen Formtest über die Ultramarathon-Distanz bestanden. Beim Marburger Lahntallauf überquerte er nach 50 Kilometern mit großem Abstand als Sieger die Ziellinie.

Erst vor wenigen Wochen gewann der Tuttlinger Gymnasiallehrer Benedikt Hoffmann die Crosslaufserie Bodensee-Hegau. Daran knüpfte er jüngst in Marburg nach einem zweimonatigen Formaufbau nahtlos an – dieses Mal aber über die 50-Kilometer-Distanz. Beim 28. Marburger Lahntallauf, der vor dem Verbot von Sportveranstaltungen stattgefunden hatte, stand er mit insgesamt 93 Ultramarathonläufer an der Startlinie. Für ihn war es der erste Start in der noch jungen Laufsaison über diese Ultramarathondistanz.

Hoffmann ist in Marburg kein Unbekannter mehr, denn bereits 2017 gewann er mit der Streckenrekordzeit von 2:54.14 Stunden diesen Lauf. „Deshalb erwarteten die Veranstalter und Zuschauer wieder eine herausragende Leistung von mir. Doch bereits vor dem Rennen musste ich die Euphorie bremsen, da ich von einer leichten Erkältung noch nicht 100 Prozent erholt war“, gab Hoffmann unserer Zeitung zu verstehen, der beim Lahntallauf für die TSG Heilbronn den Sieg anpeilte.

Da auch die Teilnehmer über zehn Kilometer, die Halbmarathon- und Marathondistanz zeitgleich starteten, nutzte Hoffmann den Vorteil und lief die ersten beiden von insgesamt fünf Runden im Windschatten einiger Halbmarathonläufer. „Ich konnte mich so gut verstecken, denn es herrschte zum Teil ein stark böiger Gegenwind“, beschrieb Hoffmann die Situation. Ab Runde drei war er letztlich auf sich allein gestellt. Der Gegenwind blieb, sein Tempo hielt er zunächst konstant. „Die Lauferei wurde dann ab Kilometer 30 zermürbend, sodass ich bis ins Ziel noch drei Minuten einbüßen musste“, sagte der Tuttlinger Lehrer.

Sein größter Gegner blieb der Wind, denn das Lauf-Ass hatte in Marburg keine ernstzunehmende Konkurrenz und lief allen anderen Ultraläufern mit großem Abstand und uneinholbar davon. Trotz der erschwerten Bedingungen schaffte er es erneut, unter der Drei-Stunden-Marke zu bleiben und beendete den 50-Kilometer-Lauf schließlich in 2:58.08 Stunden. Enrico Wiessner (FH Runners Berlin) überquerte über eine halbe Stunde später in 3:30.00 Stunden die Ziellinie.

Mit diesem deutlichen Tagessieg gelang Hoffmann ein erfolgreicher Formtest. Dieser bedeutet zudem bis jetzt die deutsche Jahresbestzeit in der diesjährigen und noch jungen Laufsaison. „Da ich im vergangenen Jahr über vier Minuten schneller war und damit deutscher Vizemeister wurde, bin ich trotz der widrigen Umstände mit meiner Zeit nicht zufrieden“, so der selbstkritische Benedikt Hoffmann.

Dennoch sei das Rennen ein „guter Nachweis“ seiner Form für die Weltmeisterschaft über 100 Kilometer, die im September im niederländischen Winschoten stattfindet.