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Sicherheit hat für Stefan Gufler Priorität

Wangen / Lesedauer: 3 min

Auch im Bauhof laufen die Arbeiten fürs Kinderfesttheater – Jim Knopf ist heuer zu sehen
Veröffentlicht:15.06.2012, 20:25

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Noch vier Wochen, dann wird der Vorhang für Michael Endes „ Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ fallen. Während es für die 60 Mitspieler, das JMS-Concertino-Streichorchester, den Fünftklass-Chor und die Licht-AG der Realschule und andere „Vor- und Hinter-der-Bühne-Akteure“ ab 14. Juli mit den Aufführungen so richtig ernst wird, ist Stefan Guflers Part bis dahin beendet. Seit 1999 ist der 48-jährige Zimmermann beim Bauhof beschäftigt und als Nachfolger von Alwin Joos städtischerseits auch zuständig für den Kulissen- und Requisitenbau.

2012 gehören beim Kinderfesttheater dazu neun verschiedene Elemente, aus denen das Bühnenbild entsteht und die sich am Ende vereinen. Und auch Emma wird ihren Auftritt in der Stadthalle erleben – jene dicke Dampflokomotive, die sich mit Lukas und Jim Knopf auf Abenteuerreise macht. „Der Dampfkessel war einmal eine Futtermitteltrommel und in den letzten Jahren der Mülleimer unserer Elektriker“, erzählt Stefan Gufler schmunzelnd. In gut schwäbischer Manier hat er den Bauhof-Kollegen das Holzfässle „abgeschwätzt“.

Schwäbisch sparsam

Überhaupt behält Gufler die Kosten im Auge: „Wir schauen schon, dass Kulissen wiederverwendet, Beschläge wieder weggeschraubt oder Schrauben zweitverwertet werden.“ Bei der Sicherheit spart Gufler allerdings auch in der Abwägung „möglichst leichtes Material“ und „Beanspruchung standhalten“ nicht: „Da springe ich schon einmal auf Sperrholzplatten, um zu sehen, ob die das aushalten. Den Kindern soll ja später nichts passieren.“

Absprachen zwischen Kinderfesttheatercrew und Gufler sind deshalb wichtig, eine frühzeitige Planung ebenso: „Mit Mini-EM, Wangener Festspielen, Kinderfesttheater, D’ Arge nab und Urlaub sind wir im Sommer im Zeitplan schon ziemlich gebunden.“ Allein mit dem Kinderfest ist Gufler rund vier Wochen im Jahr beschäftigt. In die Planung ist er nicht involviert. Er setzt um, was die Verantwortlichen fordern. Dass dies wie im Falle der Opernbühne nicht immer ganz leicht ist, verschweigt er nicht.

In den nächsten Tagen wird es noch Stress geben: Ein Schornstein, die Fahrerkabine und das Dach der Emma warten noch auf Vollendung. Auch Räder braucht „die Emma“ noch. „Gleichzeitig laufen der Festspiele-Aufbau und die Prüfung der Kinderfestumzugswagen und einiges andere mehr.“

Am 14. Juli wird sich auch Stefan Gufler dann zurücklehnen und sehen, wie seine Arbeit zum Teil des großen Ganzen wird und „seine“ Emma über die Bühne schnauft: „Für mich ist es am schönsten, wenn viele Kinder dabei sind, sie im Vordergrund stehen und das Bühnenbild nur den Hintergrund bildet.“ 2012 dürfte Gufler glücklich sein: Aufgrund der vielen Bewerber hat sich die „neue“ Kinderfesttheatercrew um Susanne und Silvia Brunold, Meike Engler und Uschi Peters entschieden, alle Rollen doppelt zu besetzen – und damit möglichst viele Kinder und Jugendliche zu integrieren.